Dresden - Engmaschige Kontrollen, intensive Beratung und ein klares Ziel: Sachsens neues Landesausreisezentrum (LAZ) soll Rückführungen abgelehnter Migranten beschleunigen.
Knapp sieben Monate nach dem Start sieht Innenminister Armin Schuster (64, CDU) einen ersten Effekt.
Das LAZ habe zu einem deutlichen Anstieg bei der freiwilligen Rückkehr ausreisepflichtiger Menschen geführt, erklärte Schuster zur Halbjahresbilanz. Bis Ende November verzeichnete Sachsen demnach 1509 freiwillige Ausreisen.
Das waren etwa 560 mehr als im gesamten Jahr 2024. Die erneut gestiegenen Zahlen der freiwilligen Ausreisen würden belegen, dass schon die Existenz der Einrichtung oder die Ankündigung einer Verlegung dorthin Wirkung auf die Betroffenen habe, sagte Schuster.
Bei dem Zentrum handelt es sich um ein Pilotprojekt, das CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hatten.
Die Landesdirektion nahm es am 1. Juni im ehemaligen Asylheim an der Dresdner Stauffenbergallee in Betrieb.
Ausreisezentrum soll Rückführungen beschleunigen
Ziel ist es, ausreisepflichtige Menschen besser und schneller in ihre Heimatländer zurückzuführen. Sie sollen nicht wie bisher üblich in die Kommunen verteilt werden. Die Bewohner sind im LAZ engmaschigen An- und Abwesenheitskontrollen unterzogen.
Mitte Dezember waren laut Ministerium in der Einrichtung 83 Männer untergebracht. Seit der Inbetriebnahme wurden von dort aus 13 Ausländer abgeschoben, zehn reisten freiwillig aus.