Notabriss von sächsischer Brücke? Entscheidung steht fest!

Mittelherwigsdorf - Entscheidung um marode Bahn-Brücke in Mittelherwigsdorf (Landkreis Görlitz) gefallen! Das Bauwerk an der Hainewalder Straße wird ab Montag für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt, ein Abriss ist aber erst später vorgesehen.

Ab Montag dürfen Fahrzeuge die Brücke am Bahnhof von Mittelherwigsdorf nicht mehr passieren.
Ab Montag dürfen Fahrzeuge die Brücke am Bahnhof von Mittelherwigsdorf nicht mehr passieren.  © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Wie das zuständige Landratsamt am Freitagvormittag mitteilte, sind im Rahmen einer Sonderprüfung erhebliche neue Schäden an der Bausubstanz festgestellt worden.

"Die Untersuchung ergab eine starke Zunahme von Rissbildungen an den Widerlagern und Flügelwänden der 1976 erbauten Brücke", heißt es. Ursache dafür sei die sogenannte Alkali-Kieselsäure-Reaktion, umgangssprachlich auch "Betonkrebs" genannt.

Die zuletzt eingeführte halbseitige Sperrung sowie die Tonnage-Begrenzung (3,5 Tonnen) reiche nicht mehr aus. Zur Vermeidung jeglicher Erschütterung müsse nun ein komplettes Fahrzeugverbot für die Gleisquerung ausgesprochen werden.

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"Für den Fuß- und Radverkehr bleibt die Brücke weiterhin freigegeben. Somit ist auch der Zugang zum Bahnhof Mittelherwigsdorf gewährleistet", teilte eine Sprecherin des Landratsamtes mit. Fahrzeuge hingegen würden großräumig über die S139, die B96 und die S137 über Zittau und Hörnitz umgeleitet.

Ein beauftragtes Gutachten solle den baulichen Zustand der Straßenüberführung bis zu den Sommerferien detaillierter bewerten. Ein "schnellstmöglicher" Rückbau samt Neubau sei in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn in Planung.

Titelfoto: Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

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