Prüfungspanne: Sachsens Polizeianwärter müssen wiederholen
Von Sebastian Münster
Rothenburg - In Sachsen müssen sämtliche Polizeianwärter ihre schriftlichen Abschlussprüfungen wiederholen.
Grund dafür ist, dass die Bedingungen für einen Teil der Prüflinge nicht fair gewesen sind, sagte André Schäfer, Sprecher der Polizeihochschule in Rothenburg der Deutschen Presse-Agentur.
Demnach mussten die Prüfungen an den Polizeifachschulen Chemnitz, Leipzig und Schneeberg (Erzgebirge) annulliert werden. Betroffen sind demnach alle 320 Polizeianwärter und -anwärterinnen des entsprechenden Jahrgangs.
Hintergrund ist eine "inhaltliche Überschneidung" der Aufgaben mit einer Prüfung von vor zwei Jahren, sodass die Aufgaben einem Teil der Anwärter bereits bekannt gewesen waren.
Weil dies den Qualitätsstandards der Hochschule der Sächsischen Polizei widerspreche, habe die Entscheidung so getroffen werden müssen.
Wiederholung in den nächsten Wochen
Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, werde derzeit ermittelt. Es handle sich vermutlich um eine "individuelle Fehlleistung", so Schäfer. Es sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden.
Die Entscheidung habe schnell getroffen werden müssen, damit die Polizeianwärter wie geplant am 1. März des kommenden Jahres in ihre Dienststellen versetzt werden können, so Schäfer.
In den nächsten Wochen solle die Prüfung nun wiederholt werden. "Das ist alles nicht schön." Für die Betroffenen bedeute das "doppelt Stress und die doppelte Möglichkeit durchzufallen", so der Sprecher.
Titelfoto: Georg Ulrich Dostmann
