Sachsens Zahl im Keller: So wenig Geburten wie seit 1995 nicht mehr
Von Birgit Zimmermann
Leipzig/Kamenz - In Sachsen sind im vorigen Jahr so wenig Kinder auf die Welt gekommen wie seit 1995 nicht mehr.
Alles in Kürze
- Sachsen hat 2024 nur 24.697 Kinder lebend geboren.
- Das sind 5,7 Prozent weniger als im Jahr davor.
- Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau sank auf 1,22.
- Leipzig und Dresden dominieren die Geburtenzahlen.
- Frauen in Leipzig und Dresden bekommen weniger Kinder.

Wie das Statistische Landesamt mitteilte, wurden 24.697 Kinder lebend geboren. Das seien rund 1500 beziehungsweise 5,7 Prozent weniger als im Jahr davor. Der seit 2017 anhaltende Trend zu weniger Geburten setze sich damit fort.
In den 1990er Jahren gab es schon einmal ein Geburtentief im Freistaat. Zwischen 1992 und 1997 kamen jährlich weniger als 30.000 Kinder auf die Welt. Seit 2022 ist die Zahl der Geburten wieder unter die 30.000er-Marke gerutscht.
Auch die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau ist 2024 gesunken. Statistisch gesehen brachte jede Frau im Alter von 15 bis unter 50 Jahren 1,22 Kinder zur Welt. Vor zehn Jahren lag der Wert noch bei 1,57.
Die beiden Großstädte Leipzig und Dresden dominieren dabei nach Angaben der Statistiker die Entwicklung: Mehr als ein Drittel aller Kinder kam 2024 dort zur Welt. In Leipzig waren es 4811 Geburten und in Dresden 4097. Mit 37 Prozent lebt auch mehr als ein Drittel der Frauen im gebärfähigen Alter in einer der beiden Großstädte.
Weniger Kinder bei Frauen in Leipzig und Dresden
Zugleich bekommen die Frauen in Leipzig und Dresden aber weniger Kinder als im Rest des Freistaates.
Nur in den beiden Städten lag die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau unter dem Sachsendurchschnitt von 1,22 - in Leipzig bei 1,0 und in Dresden bei 1,1. In den Landkreisen schwankte der Wert zwischen 1,28 im Landkreis Leipzig und 1,5 im Landkreis Bautzen.
Titelfoto: Elisa Schu/dpa