Maß ist voll: Sachsens Brauer streiken erneut

Dresden - Der Bier-Aufstand geht weiter - mitten in der Getränke-Hochsaison. Am Mittwoch wird in Sachsens Brauereien erneut gestreikt! Beschäftigte im Osten wollen keine "Billig-Brauer" mehr sein, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erklärt.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat in Sachsens Brauereien erneut zum Streik aufgerufen. (Archivfoto)
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat in Sachsens Brauereien erneut zum Streik aufgerufen. (Archivfoto)  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

So sollen Arbeiter in der Sternburg-Brauerei in Leipzig sowie Mitarbeiter im Freiberger Brauhaus, der Radeberger Brauerei in Dresden und der Krostitzer Brauerei ihre Arbeit niederlegen.

Auch die Wernesgrüner Brauerei und die Carlsberg Logistiker in Wernesgrün werden bestreikt.

Das "Brau-Kombinat Ost" in Sachsen bekäme für die gleiche Arbeit über 8000 Euro im Jahr weniger als die allermeisten Kolleginnen und Kollegen im Westen, so die NGG. Arbeitgeber hätten dies mit historischen Gründen erklärt.

Breakdance-Oldie lässt Meißen wieder kopfstehen
Sachsen Breakdance-Oldie lässt Meißen wieder kopfstehen
Mehr Pflegekräfte für Sachsen: Ministerin Petra Köpping will Anwerbung verbessern
Sachsen Mehr Pflegekräfte für Sachsen: Ministerin Petra Köpping will Anwerbung verbessern

"Wie sollen wir das Verstehen?", empörte sich Verhandlungsführer der Gewerkschaft NGG Ost Uwe Ledwig. "Die bestehende Ost - West -Lohnlücke soll auch nach 35 Jahren deutscher Einheit nicht kleiner werden? Oder Ossis sollen halt Ossis bleiben?"

"Es gärt in den sächsischen Brauereien, aber bald nicht mehr in den Tanks", erklärte die Gewerkschaft am Dienstag. (Symbolfoto)
"Es gärt in den sächsischen Brauereien, aber bald nicht mehr in den Tanks", erklärte die Gewerkschaft am Dienstag. (Symbolfoto)  © 123RF/keiphotostudio

Laut Gewerkschaft hätten Brau-Unternehmer in der letzten Verhandlung kein Angebot vorgelegt. Die NGG verlangt für die Brauindustrie Sachsen-Thüringen einen neuen Tarifvertrag für ein Jahr, ein Lohnplus von sieben Prozent und etwa 100 Euro mehr Ausbildungsvergütung. Am 14. August 2025 wird wieder verhandelt.

Titelfoto: Fotomontage: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa//123RF/keiphotostudio

Mehr zum Thema Sachsen: