Bergwacht in Sächsischer Schweiz stark gefordert: Rettungsheli im Dauereinsatz
Pirna - Am Wochenende hatten die Einsatzkräfte der Bergwacht kaum Zeit zum Durchatmen. Auch der Rettungshelikopter "Christoph 62" war aufgrund mehrerer Wanderunfälle in der Sächsischen Schweiz nahezu im Dauereinsatz.

Auftakt des anstrengenden Einsatzwochenendes machte ein Wanderer (42), der sich am Samstagnachmittag in der Taubenschlucht am Berg Pfaffenstein die rechte Schulter ausgekugelt hatte.
Glücklicherweise hatte der 42-Jährige mit seinem Handy Empfang und konnte gegen 14.41 Uhr selbstständig den Notruf wählen, wie Kai Kranich, Pressesprecher des DRK-Landesverbands Sachsen, gegenüber TAG24 am Montagnachmittag erklärte.
Per Rettungshelikopter ging es für den Mann anschließend ins Krankenhaus.
Nahezu zeitgleich kam es am Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr zu Rettungseinsätzen am Wanderweg "Wilde Hölle" sowie der Schlucht "Schwedenlöcher".
Bei ersterem Einsatz musste eine Wanderin (65) versorgt werden, die zuvor gestürzt ist und nicht mehr weiterlaufen konnte. Sieben Einsatzkräfte transportierten die Frau per Trage zum Rettungshelikopter - der allerdings zunächst in den Schwedenlöchern gebraucht wurde und dann im Anschluss zur 65-Jährigen zurückkehrte. Beim Rettungseinsatz in den Schwedenlöchern musste ebenfalls eine Wanderin versorgt werden, genaue Details waren hier jedoch nicht bekannt.
Auch am Montag blieb zunächst keine Zeit zum Ausruhen.

Rettungseinsatz am Montagmorgen: Touristin stürzt in Felsspalt

Am Montagmorgen, gegen 9.07 Uhr, bestiegen zwei tschechische Touristinnen im Beisein ihrer Hunde den Berg "Alter Wildenstein" nahe dem Lichtenhainer Wasserfall.
Dort wollten sie den Sonnenaufgang bewundern, erklärte Kranich. Doch die Aussicht wurde getrübt, als eine der Frauen (45) in einen Felsspalt stürzte und sich verletzte.
Im Zuge einer sogenannten Spaltenbergung konnte die 45-Jährige aus ihrer misslichen Lage befreit und per Winde an Bord von "Christoph 62" gezogen werden.
"Der Oktober ist einer der einsatzstärksten Monate", fasste Kranich das kräftezehrende Wochenende zusammen. Da die Klettersaison vorbei ist, stehen nun vorwiegend Wanderunfälle auf der Tagesordnung, betonte er.
Kranich verwies zudem darauf, dass die Bewältigung dieser Reihe von Einsätzen für die Bergwacht ohne die Koordination des DRK in Sebnitz nicht möglich gewesen wäre.
Titelfoto: Bildmontage: Marko Förster