Spezial-Hubschrauber kreist tagelang über Sächsischer Schweiz: Was ist da los?
Bad Schandau - Seit Wochenbeginn sorgt ein Spezialhubschrauber über dem Elbtal bei Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz für Aufsehen. Mittels Seilwinde transportiert die Maschine immer wieder Hölzer ab.

Hintergrund sind Fällarbeiten bis einschließlich Freitag im Auftrag der Deutschen Bahn (DB), teilte das zuständige Landratsamt mit.
Es handele sich vorwiegend um kranke oder abgestorbene Bäume, die entfernt werden müssten, um die Betriebs- und Verkehrssicherheit nicht zu gefährden.
Die Maßnahmen würden unter den Vorgaben des Natur-, Umwelt- und Artenschutzes ausgeführt und nur Abschnitte betreffen, die sich ausnahmslos auf DB-Grundstücken am Gleis befänden.
Um eine Vollsperrung und damit Einschränkungen für Reisende zu vermeiden, wird die störende Vegetation bei laufendem Zugbetrieb beseitigt. Angerückt ist dafür unter anderem die Schweizer Firma "Rotex Helicopter AG", die als erfahrener Dienstleister für präzise Flugarbeiten - auch in Gebirgslandschaften - gilt.
Zerkleinerung der gefällten Bäume auf Freifläche

Vor Ort sind für Rotex eine elfköpfige Bodencrew sowie zwei erfahrende Piloten zur Steuerung des Lastenhubschraubers "Kaman K-Max", der mit seinem nur 70 Zentimeter schmalen Rumpf und den gegenläufigen Rotoren einer metallenen Libelle ähnelt.
Die Maschine bringt das gefällte Holz zu einer nahegelegenen Freifläche im Bereich Gohrisch, wo das Naturmaterial zerkleinert und auf Lkws verladen wird.
Der Landkreis hat während des aktiven Flugbetriebs eine Sperrung der B172 zwischen Königstein und Bad Schandau mittels Sicherungsposten für alle Fahrzeuge außer Rettungsdienste veranlasst.
Wald- und Wanderwege dürfen in einem festgelegten Gebiet nicht betreten werden.



Der Helikopter ist in Abhängigkeit der Sichtverhältnisse zwischen 7.30 Uhr und 17.45 Uhr im Einsatz. Am Mittwoch musste er infolge der schlechten Witterung eine Zwangspause einlegen.
Titelfoto: xcitepress/Jonas Schubert