Waldbrand-Bekämpfung: Nationalpark bekommt "Fliegende Augen"
Sebnitz - Im Kampf gegen Feuersbrünste setzt der Nationalpark Böhmische Schweiz jetzt auf Unterstützung aus der Luft. Zwei Drohnen sollen künftig als "Fliegende Augen" helfen, frühzeitig Brandherde in der Schutzzone zu erkennen und zu lokalisieren.

Eine Drohne hat der Nationalpark bereits vor einem halben Jahr angeschafft. Ein zweites Fluggerät soll in der zweiten Jahreshälfte hinzukommen.
Die Drohnen werden von einer Pilotenstaffel gesteuert, deren Piloten rund um die Uhr Bereitschaftsdienst haben. Wenn es brenzlig wird, lassen sich die Drohnen sogar über das Handy und von zu Hause aus steuern. Damit verkürzt sich die Zeit zwischen Brandmeldung und Lokalisierung enorm.
Der Böhmische Nationalpark investierte jüngst erheblich in Brandschutzmaßnahmen: Regelmäßig finden dort jetzt Brandschutzstreifen statt. Das Großschutzgebiet verfügt inzwischen über sechs riesige Wasserbehälter (Gesamtfassungsvermögen 390.000 Liter).
Dazu kommen weitere 13 kleine Behälter mit jeweils 1000 Liter Wasser. Schwimmende Hindernisse helfen zudem der Feuerwehr, Löschwasser aus den Flussläufen zu pumpen.


Nationalpark Sächsische Schweiz: Enge Zusammenarbeit mit Tschechien

Zum Fuhrpark des Nationalparks gehört bereits seit einigen Jahren ein speziell für den Löscheinsatz im Gelände präpariertes Quad.
Zur Grundausstattung der Autos der Nationalparkranger zählen inzwischen Löschwasserrucksäcke.
Hanspeter Mayr (61) erklärt als Sprecher vom Nationalpark Sächsische Schweiz dazu:
"In Sachen Waldbrandvorsorge arbeiten wir eng mit unseren tschechischen Kollegen zusammen. Wir tauschen uns aus und profitieren gegenseitig von den gemachten Erfahrungen. Sollten sich die Drohnen dort bewähren, dann könnte ich mir vorstellen, dass wir auch deren Einsatz bei uns prüfen werden."
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/xcitepress, Marko Förster, IMAGO/Chempic