Von Sebastian Münster
Leipzig/Dresden - Sachsens Flughäfen haben im vergangenen Jahr den höchsten Verlust in ihrer Geschichte verzeichnet.
Wie die gemeinsame Dachgesellschaft der beiden Flughäfen Leipzig und Dresden, die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG), der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, habe das Unternehmen insgesamt 53,5 Millionen Verlust gemacht. Zuvor hatten die LVZ und die SZ berichtet.
Demnach sind auch die Umsatzerlöse um 2,9 Prozent auf 186,2 Millionen Euro gesunken. Das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen lag bei Minus 39,3 Millionen Euro.
Das vergangene Jahr sei "stark von notwendigen Aufwendungen für die Restrukturierung geprägt" gewesen, sagte Vorstandschef Götz Ahmelmann der LVZ und der SZ. Der Verlust sei so kalkuliert gewesen und "nicht Ausdruck eines Kontrollverlustes". Der begonnene Sanierungskurs verursache Zusatzkosten für Gutachten, Beratungen und erste Umsetzungsschritte.
Seit Jahren steht die MFAG unter Druck. Eine akute Finanzkrise konnte im vergangenen Jahr nur knapp abgewendet werden – durch neue Bankkredite und Zuschüsse der Gesellschafter. Eine Finanzierungslücke von 145 Millionen Euro wurde geschlossen. Damit wurde der Betrieb zumindest bis Ende 2026 gesichert. Doch Sachsen-Anhalt will spätestens ab 2027 nicht mehr für den defizitären Dresdner Flughafen zahlen.
Zur Mitteldeutschen Flughafen AG gehören die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden. Haupteigentümer sind die beiden Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt.