Sinkende Umsätze: Sachsens Handwerker fordern Entlastung bei Abgaben

Dresden - Zukunftserwartungen im Handwerk auf 10-Jahres-Tief: Nur noch etwas mehr als ein Drittel der Unternehmen schätzt die aktuelle Geschäftslage als gut ein.

Schlechte Geschäftslage: Uwe Nostitz (62, l.) und Andreas Brzezinski (56), Sprecher des Sächsischen Handwerkstags.  © Petra Hornig

Über alle Gewerke hinweg rechnen die sächsischen Betriebe nicht damit, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in absehbarer Zeit verbessern wird. Das ist das Ergebnis der Herbstkonjunkturumfrage im sächsischen Handwerk.

Danach bezeichnen nur 37 Prozent der Betriebe ihre derzeitige Geschäftslage als gut. Im Herbst 2018 waren es mit 71 Prozent fast doppelt so viele.

"Das ist ein gefährlicher Zustand", mahnt Andreas Brzezinski (56), Sprecher des Geschäftsführerkollegiums des Sächsischen Handwerkstages. Ohne Investitionen gebe es kein Wachstum.

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"Deshalb brauchen wir politisch dringend wirksame Impulse, die einen Aufschwung erzeugen", so Brzezinski, eine Entlastung bei den Sozialabgaben etwa. Ihr Anteil liege derzeit bei 43 Prozent.

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Eine weitere Ursache für die Stimmung seien die sich immer schleppender füllenden Auftragsbücher, so der Handwerkstag. Zudem verzeichneten drei von zehn Unternehmen zuletzt sinkende Umsätze. Besonders betroffen seien Zulieferer und Dienstleister.

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