So weit ist Sachsens Justiz bei der Digitalisierung

Dresden - Sachsens Justiz gibt sich smart. Ab Januar wird die elektronische Akte (E-Akte) flächendeckend in allen Gerichten und Staatsanwaltschaften Sachsens eingeführt sein.

Für Justizministerin Constanze Geiert (49, CDU) ist die Digitalisierung der Schlüssel, um die sächsische Justiz fit zu machen für die Zukunft.  © Steffen Füssel

"Die Digitalisierung ist der Schlüssel, um unsere Justiz fit für die Zukunft zu machen. Durch die Einführung der E-Akte und den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz schaffen wir effiziente, moderne und bürgernahe Lösungen", sagt Justizministerin Constanze Geiert (49, CDU).

Ihr Ministerium setzt voll auf Digitalisierung. Es hofft, so perspektivisch auch die Arbeitsbelastung für Richter, Staatsanwälte, Rechtspfleger und Vollzugsbedienstete zu senken.

Bislang wurden im Freistaat über 1,1 Millionen digitale Gerichtsakten angelegt. Mittlerweile werden monatlich fast 300.000 elektronische Anträge und Klageschriften eingereicht. 2024 fanden an sächsischen Gerichten 3000 Onlineverhandlungen statt. Zu Ausstattung an allen sächsischen Gerichten gehören heute Videokonferenzanlagen (insgesamt sind 182 mobile Anlagen verfügbar).

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Ab Januar 2026 sollen die E-Akten in allen sächsischen Gerichten zum Einsatz kommen.  © picture alliance/dpa
Die Digitalisierung der Gerichtsakten schafft die Grundlage für die schrittweise Erprobung zur Nutzung von KI.  © picture alliance/dpa

Alles eitel Sonnenschein? Nein. Einige elektronische Systeme der Justiz plagen noch Kinderkrankheiten. Hinzu kommt, dass nicht alle Programme reibungslos und störungsfrei zusammenarbeiten. Betroffen sind davon zum Beispiel in Sachsen Staatsanwaltschaften und Polizei. Geiert: "Wir wissen um die Probleme und arbeiten an Lösungen."

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