Sohn griff seine Mutter mit einem Messer an! So lief das Familiendrama in Freital ab
Freital: Innerhalb kürzester Zeit eskalierte ein Familienstreit zu einer Katastrophe. Nun kämpft Erik L. (22) im Krankenhaus um sein Leben. Zuvor soll er seine Mutter Mandy L. (50) mit einem Messer schwer, den Vater Matthias L. (52) leicht verletzt haben. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig.

Am Nachmittag schien die Welt noch in Ordnung: Im Neubau-Block in der "Straße der Stahlarbeiter" im sächsischen Freital haben sich die Anwohner eine kleine Gemeinschaftsecke eingerichtet, treffen sich dort ab und an auf ein gemeinsames Bier, um die Ecke hängt eine Dartscheibe. Vater Matthias war hier öfter, Sohn Erik eher selten.
Am Mittwoch waren beide da: "Es war alles ganz ruhig", sagt ein Nachbar. "Da gab es keinen Streit, es wurde auch nicht übermäßig viel getrunken." Die Gespräche drehten sich um eine limitierte Box der Band "Blutengel" und ums Essen.
Der Vater ging gegen 17.30 Uhr wieder in die Wohnung, Erik blieb noch bis kurz vor 19 Uhr. "Dann wollte er los zu einem Kumpel", so der Nachbar. "Wegen irgendeinem Videospiel."
Was dort und besonders nach der Rückkehr geschah, muss nun die Kripo aufklären. Diese ermittelt nun gegen Erik L. wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.



Blutiger Familienstreit: Mutter und Sohn landen schwer verletzt im Krankenhaus

Nach TAG24-Informationen soll er seine Mutter mit dem Messer schwer verletzt haben und anschließend vom Balkon im zweiten Stock gefallen sein. Zuvor hatte eine Nachbarin nur gehört, wie ein Mann laut "Lasst mich los!" schrie. Danach krachte es laut auf dem Balkon.
Anwohner sahen anschließend, wie der leicht verletzte Vater neben seinem Sohn im Hinterhof kauerte, bis schließlich Rettungsdienst und Polizei anrückten.
Offenbar war er blutend durch das Treppenhaus zu ihm gerannt. Die verletzte Mutter fanden die Einsatzkräfte in der Wohnung.
Noch am heutigen Donnerstag eilte ein Ermittlungsrichter ans Krankenbett, um über einen Haftbefehl zu entscheiden. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Privat und Eric Hofmann