Tanken in Sachsen am teuersten: Doch es gibt eine gute Nachricht
Berlin/Dresden - Eine gute und eine schlechte Nachricht! Schön, die gute zuerst: Der Verband des Garagen- und Tankstellengewerbes Nord-Ost (VGT) rechnet für Sachsen nur mit einer leicht steigenden Entwicklung der Spritpreise im anstehenden Winter. Wenn überhaupt.

Aufgrund der derzeit bekannten Trends und Daten rechnet der VGT mit einer eher moderat ausfallenden Preissteigerung, spürbar vor allem für Vielfahrer.
"Von Oktober bis Dezember erwarte ich eine leichte Tendenz nach oben", sagte VGT-Vorstands-Chef Hans-Joachim Rühlemann (75) gegenüber TAG24. In absoluten Zahlen: 2 bis 3 Cent pro Liter, abhängig vom Rohölmarkt und natürlich abzüglich der täglichen Schwankungen.
Die schlechte Nachricht: Sprit ist im Osten der Republik deutlich teurer. In Sachsen und im Norden Sachsen-Anhalts waren die Preise von Januar bis September besonders hoch, hat die Markttransparenzstelle für Kraftstoffpreise beim Bundeskartellamt ermittelt.
Danach kostete ein Liter Super im Osten durchschnittlich 1,80 Euro, während Autofahrer im Westen nur 1,70 Euro oder weniger dafür berappen mussten. Preislich liegt in Sachsen Dresden an der Spitze. Und das Umland.

Kurzfristige Preisschwankungen nach unten durchaus möglich

Gründe für den Preisunterschied zwischen Ost und West gibt es eine ganze Reihe: Die Anzahl der Tankstellen in einer Region etwa, oder regional höhere Preise für die Kraftstoffbelieferung, teilte dass Bundeskartellamt mit.
Die meisten Raffinerien sitzen in der Region Antwerpen-Rotterdam-Amsterdam. Von dort ist es nach Castrop-Rauxel näher als nach Dresden.
Falls die Nachfrage dort im Winter schwächer ausfällt oder das globale Angebot unerwartet steigt, ist es durchaus möglich, dass sich kurzfristige Preisschwankungen auch nach unten ergeben, so Hans-Joachim Rühlemann.
Hoffnung ist nichts Schlechtes.
Titelfoto: Montage: Privat, Petra Hornig