Dresden - Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) freut sich über die neuesten Zahlen aus Sachsens Schulen.
Erstmals seit zehn Jahren verbucht der Freistaat einen Rückgang beim Unterrichtsausfall.
Im August sind 3,1 Prozent der planmäßigen Unterrichtsstunden ausgefallen, im September lag der Anteil bei 3,2 Prozent. In beiden Fällen stellt dies nicht nur einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, sondern auch eine "Trendwende" nach zehn Jahren des Anstiegs, wie das Kultusministerium am Dienstag mitteilte.
Zum Vergleich: Im September 2024 fielen noch 3,6 Prozent der Stunden aus, im August waren es 3,7 Prozent. Allein an jenen zehn Schulen, wo im vergangenen Jahr die meisten Stunden ausgefallen waren, sank der Anteil um rund ein Drittel.
"Auf dieses Ergebnis haben wir in Sachsen lange hingearbeitet: Die Trendwende ist da! Mehr Lehrkräfte, weniger Ausfall. Zum ersten Mal seit zehn Jahren sinkt der Unterrichtsausfall - und das bei steigenden Schülerzahlen", jubelte Clemens.
Derzeit werden an sächsischen Schulen insgesamt 440.414 Schüler unterrichtet. Nur an den Grundschulen nahm die Schülerzahl aufgrund des demografischen Wandels ab. Auch die durchschnittliche Größe der Klassen (21) ging minimal zurück, nur an den berufsbildenden Schulen (19,5) stieg sie leicht an.
Unterrichtsausfall in Sachsen: Erstmals Rückgang seit zehn Jahren
Insbesondere Sachsens Oberschüler haben deutlich weniger Stundenausfälle zu beklagen. Dort sank der Anteil der ausgefallenen Stunden von acht Prozent im August 2024 in diesem Jahr auf 5,8 Prozent. Im September waren noch 5,8 Prozent der Stunden ausgefallen (2024: 7,8 Prozent).
Einen leichten Rückgang verzeichnete das Kultusministerium zudem beim unplanmäßigen Unterrichtsausfall, etwa wegen Krankheit. Zusammengerechnet ist der Unterricht an Sachsens Schulen somit zu über 90 Prozent abgesichert.
Ebenfalls wurden in diesem Schuljahr erneut mehr Lehrkräfte in Vollzeit eingestellt, als Lehrer aus dem Dienst ausgeschieden sind.
Der Anteil von Lehrern in Teilzeit stieg auf 35,9 Prozent an (2024: 35,3 Prozent). Dadurch sowie durch beispielsweise die verringerte Arbeitszeit von älteren Lehrkräften sank das durchschnittliche Arbeitsvermögen aller Lehrkräfte von 90,9 Prozent auf 90,4 Prozent.
"Wir sind noch nicht am Ziel, aber die ersten Daten des neuen Schuljahres zeigen: Die Maßnahmen der letzten Jahre wirken", sind die Zahlen für Clemens ein Schritt in die richtige Richtung.