Vorzeitiger Tarifabschluss für Sachsens Frosta-Werk: So sieht die Einigung aus

Lommatzsch - Das ging schneller als erwartet: Die Gewerkschaft "Nahrung-Genuss-Gaststätten" (NGG) konnte für Sachsens Frosta-Werk einen vorzeitigen Tarifabschluss für den im Februar auslaufenden Tarifvertrag erzielen.

Das Tiefkühlkost-Unternehmen Frosta hat sich mit der NGG auf einen neuen Tarifvertrag für das sächsische Werk geeinigt. (Symbolfoto)  © Sina Schuldt/dpa

Nach NGG-Angaben tritt die neue Vereinbarung ab März mit einer Laufzeit von 24 Monaten in Kraft und besteht aus zwei zentralen Komponenten: mehr Gehalt und einer Arbeitszeitverkürzung.

"Die erste Entgelterhöhung im Mai 2026 ist an die letzte Lohnerhöhung des aktuellen Tarifvertrags gekoppelt. Nach diesem steigen die Löhne im Dezember 2025 nochmals um 3,4 Prozent", heißt es.

Sollte diese Lohnerhöhung rückblickend niedriger als die Summe aus der Inflationsrate 2025 und einer Kaufkraftstärkung in Höhe von 1 Prozent sein, würden die Löhne ab Mai 2026 um diese Differenz erhöht. "Nach demselben Schema wird im Jahr 2027 verfahren." Dann würde die Gehaltserhöhung 2 Prozent betragen.

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Zusätzlich gebe es ein Urlaubsgeld in Höhe von 210 Euro im Juli 2026 sowie eine Erholungsbeihilfe in Höhe von 156 Euro im Juni 2027. Auch werde die Arbeitszeit der Beschäftigten bis Mai 2027 schrittweise von 40 auf 38 Wochenarbeitsstunden bei vollem Lohnausgleich reduziert.

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24-Stunden-Streik bewirkte erste Tarifeinigung bereits im Sommer

Im Juni traten die Frosta-Mitarbeiter in Lommatzsch in einen 24-stündigen Ausstand.  © NGG

Der Frust der Mitarbeiter entlud sich im Sommer in Lommatzsch (Landkreis Meißen) bei einem 24-Stunden-Streik am sächsischen Standort des Tiefkühlkost-Unternehmens.

Dieser zeigte wenig später bereits Wirkung: So erhielten die rund 220 Angestellten 3,4 Prozent mehr Lohn rückwirkend ab April 2025. Weitere 3,4 Prozent folgten ab November. On top gab es eine monatliche Erholungsbeihilfe von 156 Euro - erstmals gezahlt im Juli.

Der Tarifvertrag läuft über ein Jahr vom 1. März 2025 bis 28. Februar 2026.

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Laut NGG hat man sich als großes Ziel gesetzt, die Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zu verringern und damit mehr Gerechtigkeit zwischen den Frosta-Werken Lommatzsch und Bremerhaven herzustellen.

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