Nach der Flut kam die Hilfswelle: Fährhaus-Wirt kann wieder öffnen
Wurzen - Überwältigende Hilfe für Sachsens traurigsten Gastwirt, der im Mulde-Hochwasser sein komplettes Weihnachtsgeschäft einbüßte: Zahlreiche Stammgäste bahnten sich am Mittwoch den Weg zu Sirko Wedekind (49) und halfen ihm, sein Fährhaus vom Schlamm zu befreien.

Das Wasser ist gegangen, der Schlamm aber geblieben. "Ich habe am zweiten Weihnachtsfeiertag schon bis Mitternacht geräumt, um schnellstmöglich wieder öffnen zu können", erzählt Sirko Wedekind am Telefon.
Am Mittwochmorgen dann die große Überraschung: Weit mehr als ein Dutzend Gäste, Freunde und Bekannte waren am Fährhaus erschienen und packten mit an.
Zwei Helfer rückten sogar mit Radladern an, um die Zufahrtsstraße vom Schlamm zu befreien.
Gegen Mittag war der größte Flut-Dreck beseitigt und Wedekind konnte den Herd in der Küche anwerfen. Dank der vielen fleißigen Helfer hat die Gastwirtschaft ab dem heutigen Donnerstag wieder regulär geöffnet.


"Viele der 300 Leute, denen ich an den Festtagen absagen musste, wollen ihr Gänseessen jetzt nachholen", freut sich Wedekind.
Titelfoto: Bildmontage: Frank Schmidt