Zwickau - Der letzte Hilfeschrei des BSV Sachsen hat gewirkt!
Nachdem der Hallen-Neubau in Zwickau-Neuplanitz plötzlich auf der Kippe stand, macht der Handballverein mobil. Zahlreiche Unterstützer kamen am Donnerstagabend zur entscheidenden Sitzung des Stadtrats. Der folgte nicht der Empfehlung des Finanzausschusses, sondern stimmte mehrheitlich für den Neubau.
"Das Worst-Case-Szenario wurde abgewendet. Wir alle spüren eine riesige Erleichterung", sagte der Trainer der Bundesliga-Damen und BSV-Geschäftsführer Norman Rentsch (46) am Freitagmorgen zu TAG24.
Kaum zu glauben: Obwohl Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (50) bereits im Mai 2024 den Fördermittelbescheid über 6,3 Millionen Euro überreichte, ging in Sachen Hallen-Neubau nichts los.
Der traurige Höhepunkt: Zu Beginn dieser Woche gab es im Finanzausschuss für das insgesamt rund 16 Millionen Euro teure Projekt keine Mehrheit. Das große Zittern beim BSV begann.
Fertigstellung bis Ende 2027 geplant
"Wir warten seit über zehn Jahren auf die neue Halle. Sie ist nicht nur für den Erhalt des Bundesliga-Standortes, sondern auch für den Schul- und Breitensport enorm wichtig", betont Rentsch.
Jahrelang spielte sein Team in der maroden DDR-Halle in Neuplanitz. Aktuell laufen die BSV-Damen, die das fünfte Jahr in Folge erstklassig sind, in der Stadthalle Zwickau auf.
Jetzt bekommt endlich auch die viertgrößte Stadt Sachsens eine moderne Halle, die den aktuellen Standards (strukturell und hygienisch) entspricht. Baustart soll im kommenden Jahr sein. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende 2027.
Rentsch: "Langfristig können wir uns als Bundesligist die Miete in der Stadthalle nicht leisten. Andere Vereine schöpfen aus ihren Heimspielen Gewinne. Bei uns ist das aktuell das Gegenteil der Fall. Wir versuchen, mit dem geringsten Verlust aus der Saison herauszugehen."
Der Trainer und Geschäftsführer dankte allen Unterstützern, "die uns seit Jahren und letztendlich auch am Donnerstag im Rathaus so zahlreich geholfen haben. Wir kämpfen gemeinsam für unseren Sport."