Helmnot-Theater lässt sich in Sachsen nieder: "Das wird ein Highlight für die ganze Region"
Lichtenstein/Callenberg - Nach Jahrzehnten auf Tour soll der Zauber des Helmnot-Theaters ein Zuhause bekommen. Die Lichtensteiner wollen sich in einem eigenen Gelände am Stausee Oberwald (Landkreis Zwickau) niederlassen.
"Wir machen das jetzt seit 30 Jahren. Es ist Zeit, sesshaft zu werden", sagt Theater-Chef Dirk Grünig (58) und verspricht: "Das wird ein Highlight für die ganze Region. Es wird Veranstaltungen mit und von Helmnot geben, aber auch Kulturfestivals anderer Veranstalter."
Das Fundament der neuen Funkelwelt von Helmnot entsteht auf dem 5,4 Hektar großen Gelände des ehemaligen Westerndorfes am Stausee Oberwald.
Zwei Millionen Euro Fördermittel gab es, um Altlasten zu beseitigen und eine Infrastruktur zu schaffen. Auch die alte Tribüne am Wasser soll wieder nutzbar gemacht werden. Feste Gebäude braucht es für das Konzept nicht.
"Wir werden verteilt im Gelände große Zelte wie bei der Funkelstadt aufstellen, außerdem Zirkuswagen vom Jahrmarkt der Träume. Künstlergarderoben und WCs werden in Containern untergebracht", zählt der Theater-Chef auf, dessen Truppe sich nach Corona auf elf Mitarbeiter halbiert hat.
Nächstes Jahr soll die neue Funkelwelt fertig werden
In einer veränderten Veranstaltungswelt sucht das freie Theater, das mit fantasievollen Inszenierungen für Weltmeisterschaften oder für die Kulturhauptstädte Riga und Umea bekannt wurde, nach neuen Wegen: "Europaweit auf Tour zu gehen, ist heutzutage kaum noch möglich, weil es immer weniger Leute gibt, die das machen wollen."
Aus diesem Grund will Grünig nun das Gelände in Oberwald zum Funkeln bringen.
Insgesamt entstehen sieben Veranstaltungsflächen. "Nach vielen Schwierigkeiten, der Beseitigung von Altlasten und Entrümpelung haben wir Anfang 2025 angefangen zu bauen", so Grünig.
"Jetzt fehlen noch der Wegebau, Elektrik und Beleuchtung. Wir hoffen, dass wir damit nächstes Jahr fertig werden."
Titelfoto: Uwe Meinhold

