Drastischer Sparkurs fürs Theater Plauen/Zwickau

Zwickau - Das Theater Plauen/Zwickau bleibt wohl Mehrspartentheater, doch die finanziellen Einschnitte werden schmerzhaft.

Das Gewandhaus ist das Zwickauer "Zuhause" des Theaters Plauen/Zwickau.
Das Gewandhaus ist das Zwickauer "Zuhause" des Theaters Plauen/Zwickau.  © Uwe Meinhold

Der Zwickauer Stadtrat hat sich auf Antrag der CDU-Fraktion demonstrativ zum Erhalt der in Finanznöten steckenden Einrichtung bekannt. Dennoch müsse die Gesellschaft mit dem zur Verfügung stehenden Geld auskommen, sagte Stadtrat Christian Siegel (59).

"Wir als Räte wollen uns dabei nicht drücken oder verweigern." Regelmäßig muss das Rathaus im zuständigen Stadtratsausschuss über die Entwicklung Bericht erstatten.

OB Constance Arndt (47, BfZ) ist nun angehalten, in der Theatergesellschaft auf drastische Sparmaßnahmen zu drängen. Grundlage: ein von der Münchner Beraterfirma "actori" erarbeitetes Konzept.

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Demnach wird die Zahl der Neuinszenierungen von sechs auf drei reduziert. Außerdem werden 21 Stellen sozialverträglich abgebaut. Ein Haustarifvertrag soll ab 2026 ferner helfen, die Personalkosten zu deckeln.

Das Ziel: bis 2028 jährlich drei Millionen Euro einzusparen. Die Städte Zwickau und Plauen stemmen jährlich zusammen fast elf Millionen Euro – doch das reicht längst nicht aus.

Christian Siegel (59, CDU) brachte den Antrag ein, der das Theater Plauen/Zwickau retten soll.
Christian Siegel (59, CDU) brachte den Antrag ein, der das Theater Plauen/Zwickau retten soll.  © Kristin Schmidt
Der Zwickauer Stadtrat stritt mehr als eine Stunde über die Zukunft des Theaters Plauen/Zwickau.
Der Zwickauer Stadtrat stritt mehr als eine Stunde über die Zukunft des Theaters Plauen/Zwickau.  © Kristin Schmidt

Die Wählervereinigung "Bürger für Zwickau" war zuvor mit einem Vorstoß gescheitert, das Thema erst im November zu beraten.

Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold, Kristin Schmidt

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