Schließung der Kinderstation sorgt für Ärger in Werdau

Werdau - Gerettet, aber nicht geheilt: Die Werdauer Pleißentalklinik hat ihr Schutzschirmverfahren überstanden, doch der Neustart sorgt für Unmut. Widerstand regt sich vor allem gegen die geplante Schließung der Kinderstation zum 1. Januar 2026.

Die Werdauer Pleißentalklinik steht vor einem Neustart. Unter anderem soll die Kinderstation geschlossen werden.
Die Werdauer Pleißentalklinik steht vor einem Neustart. Unter anderem soll die Kinderstation geschlossen werden.  © Maik Börner

Zwei Online-Petitionen machen dagegen mobil, die BSW-Fraktion im Kreistag spricht von einem "herben Rückschlag für die Versorgung vor Ort".

"Kinder brauchen keine langen Wege, sondern eine verlässliche medizinische Betreuung vor Ort. Wir erwarten, dass das Sozialministerium hier Verantwortung übernimmt", fordert Fraktions-Chef Heiko Döhler (61). Im Landtag laufe bereits eine Kleine Anfrage an die Staatsregierung.

Kritikpunkt Nummer eins: Die nächste Kinderstation ist in Zwickau, und dort sei es schon jetzt eng. Ob Glauchau die Lücke schließen kann? Fraglich.

Heiko Döhler (61, BSW) fordert den Erhalt der Kinderstation.
Heiko Döhler (61, BSW) fordert den Erhalt der Kinderstation.  © privat

Die Klinikleitung begründet den Schritt mit dem Wegfall wesentlicher Fördermittel und sinkenden Patientenzahlen. Bleiben soll nur die Geburtshilfe.

Die Klinik war monatelang in finanzieller Schieflage – hohe Kosten, zu wenig Einnahmen.

Titelfoto: Maik Börner

Mehr zum Thema Zwickau: