Kölner Rückzug! Monarchs-Geschäftsführer Dreßler musste neu planen

Dresden/Köln - Die Nachricht hätte nicht zu einem viel ungünstigeren Zeitpunkt kommen können. Nur wenige Wochen vor dem Start der neuen GFL-Saison gaben die Cologne Crocodiles ihren Rückzug aus der Liga bekannt.

Jörg Dreßler (l.), hier im Gespräch mit Präsident Sören Glöckner und Ex-Headcoach Ulrich Däuber (53, r.), ist nicht nur Geschäftsführer der Monarchs, sondern auch verantwortlich für den Liga-Spielplan.
Jörg Dreßler (l.), hier im Gespräch mit Präsident Sören Glöckner und Ex-Headcoach Ulrich Däuber (53, r.), ist nicht nur Geschäftsführer der Monarchs, sondern auch verantwortlich für den Liga-Spielplan.  © Lutz Hentschel

"Für uns als Verband ist es eine Katastrophe, dass Köln so kurz vor dem Ligastart weggefallen ist", erklärt Jörg Dreßler, der neben seinem Geschäftsführerposten bei den Dresden Monarchs auch für den Liga-Spielplan verantwortlich ist.

Der stand eigentlich seit Januar final. Doch seitdem überschlugen sich beim letztjährigen Halbfinalisten aus der Domstadt quasi die Ereignisse. Anders als erwartet sind aber nicht finanzielle Probleme schuld am Rückzug der Kölner. Vielmehr sollen es atmosphärische Störungen sein.

Zwischen dem Vereinsvorstand um den langjährigen Moderator Jan Stecker und dem Trainerteam um Headcoach David Odenthal (44) scheint das Tischtuch zerrissen.

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Mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison brauchte es nach einem Rücktritt der gesamten Trainercrew ein großes Krisentreffen, um sich (vorübergehend) wieder zusammenzureißen.

Gründe für den Rückzug der Cologne Crocodiles

Foto vom Heimspiel der Monarchs gegen die Cologne Crocodiles vergangene Saison an der Bärnsdorfer Straße. Das Duell wird es nicht mehr geben. Die Kölner haben sich aus der GFL verabschiedet.
Foto vom Heimspiel der Monarchs gegen die Cologne Crocodiles vergangene Saison an der Bärnsdorfer Straße. Das Duell wird es nicht mehr geben. Die Kölner haben sich aus der GFL verabschiedet.  © Lutz Hentschel

Hauptstreitpunkt soll ein unzureichender Team-Etat für eine realistische Saisonplanung gewesen sein.

Problematisch für die Crocodiles ist aber auch die große Konkurrenz im Einzugsgebiet durch Clubs aus der European League of Football (ELF). Schon länger hat man sich am Spieler-Recruiting oder den Trainingsmöglichkeiten der Cologne Centurions und von Rhein Fire abgearbeitet.

Doch weil sich auch die GFL im Wettbewerb mit der ELF befindet und der Ligaverband gerade alles tut, um seine Professionalität zu steigern, ist der Rückzug ein großes Problem - auch wenn der Spielplan der GFL Nord kurzfristig aktualisiert werden konnte.

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Die New Yorker Lions, die zweimal gegen Köln hätten spielen müssen, übernehmen die Interconference Spiele der Crocodiles, müssen somit nach Straubing und empfangen die Allgäu Comets.

Dresden Monarchs arbeiten an Heimspiel im Rudolf-Harbig-Stadion

Die Berlin Rebels und Kiel Baltic Hurricanes tragen ein "Rückspiel" gegeneinander aus. Auch die Monarchs reisen statt im Juni nach Nordrhein-Westfalen rund zwei Monate später zu den Rebels in die Hauptstadt.

"Es ist wirklich erfreulich, dass wir in so kurzer Zeit mit allen Beteiligten eine akzeptable Lösung finden konnten", bedankt sich Dreßler bei allen Club-Vertretern. Der Monarchs-Geschäftsführer musste in den vergangenen Wochen so einige Gespräche führen. Denn Dreßler arbeitet derzeit auch an einem weiteren Heimspiel im Rudolf-Harbig-Stadion.

Dazu äußern wollte er sich nicht, doch nach TAG24-Informationen soll eine Einigung unmittelbar bevorstehen.

Bedeutet, dass wohl neben dem Spiel gegen die Berlin Rebels (4. Juni) auch das zweite Heimspiel gegen die Berlin Adler (17. Juni) in Dynamo Dresdens Heimspielstätte stattfindet.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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