Chemnitz - Was für ein Spektakel, was für ein Basketball-Krimi! Die Niners Chemnitz haben mit einer starken Aufholjagd die vierte Niederlage in Folge verhindert.

Gegen die MHP Riesen Ludwigsburg gewannen sie am Sonntagabend in der Verlängerung mit 104:100 (90:90, 32:46). Das Drama in der Messe Chemnitz endete nach 155 Minuten.

Das erste Viertel war ausgeglichen. Das Pastore-Team lief aber ständig einem knappen Rückstand hinterher. Zu Beginn des zweiten Abschnitts versenkte Jeff Garrett seinen dritten Dreier und brachte die Hausherren erstmals in Führung (22:21).

Es folgte ein 7:0-Lauf der Gäste, die das Zepter übernahmen. Die Niners fanden gegen die Zonenverteidigung keine Mittel. Unter dem eigenen Brett gestatteten sie den Riesen viel zu viele zweite Würfe. 14 Offensiv-Rebounds sammelten die Ludwigsburger in Hälfte eins ein.

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Als die Pausensirene erklang, hatten sie sich einen 14-Punkte-Vorsprung erarbeitet. "Wir müssen unter beiden Körben mit mehr Härte dagegenhalten, mehr Robustheit an den Tag legen", forderte Garrett im Halbzeit-Interview bei DYN.

Der US-Amerikaner war ab Mitte des zweiten Viertels nicht mehr dabei. Er hatte bereits vier persönliche Fouls kassiert. Ein herber Verlust. Weil andere Leistungsträger weit von ihrer Normalform entfernt waren. Olivier Nkamhoua und Jacob Gilyard standen nach der ersten Halbzeit bei null Punkten, Topscorer Victor Bailey bei zwei.

Bailey traf nach dem Seitenwechsel deutlich besser. Ludwigsburg auch - vom Perimeter! Zwei Dreier in Folge: 58:41 (24.) - höchste Führung für die Gäste.

Dank des treffsicheren Bailey, der allein im dritten Viertel 16 Punkte erzielte, blieben die Chemnitzer im Spiel, wenngleich der Rückstand vor den letzten zehn Minuten immer noch deutlich war (58:71). Mit Beginn des letzten Viertels kehrte Garrett zurück.

Er versenkte nach 35 Minuten den nächsten Dreier: 74:80. Ging da noch etwas? Gilyard traf aus der Distanz, verkürzte auf 81:85. Noch zwei Minuten auf der Uhr. Baileys Dreier brachte 17 Sekunden vor Ultimo das 88:88. Der US-Amerikaner rettete die Gastgeber 1,4 Sekunden vor Schluss von der Freiwurflinie in die Verlängerung.

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In der sorgte DeAndre Lansdowne mit fünf Punkten in Folge erstmals wieder für eine Niners-Führung und stellte die Weichen auf Sieg. Bester Niners-Werfer war Bailey mit 32 Punkten.