Alba Berlin bleibt bei hitziger Atmosphäre cool und feiert Sieg bei den Niners Chemnitz

Chemnitz - Es hat wieder nicht gereicht zum Sieg gegen ein EuroLeague-Team! Nach den beiden Niederlagen gegen Bayern München mussten sich die Niners Chemnitz am Sonntagabend in heimischer Halle auch dem Team von Alba Berlin zum zweiten Mal in dieser Saison geschlagen geben. Der elffache Meister gewann nicht unverdient mit 84:79 (39:35)

Alba-Spieler Johannes Thiemann fliegt zum Korb: Die Niners konnten sich am Sonntagabend nicht gegen das EuroLeague-Team aus Berlin durchsetzen.
Alba-Spieler Johannes Thiemann fliegt zum Korb: Die Niners konnten sich am Sonntagabend nicht gegen das EuroLeague-Team aus Berlin durchsetzen.  © IMAGO / Alexander Trienitz

Was war das für ein packendes erstes Viertel? Beide Teams schenkten sich nichts, kämpften um jeden Zentimeter, lieferten sich einige verbale Scharmützel. Das war Schwerstarbeit für das Schiedsrichterteam, das die erste knifflige Entscheidung nach knapp vier Minuten fällen musste.

In Ringermanier legte 2,21-Meter-Riese Khalifa Koumadje unterm Chemnitzer Korb Center Jonas Richter. Der Berliner war nach einer Tätlichkeit gegen Göttingens Bodie Hume im Februar für vier BBL-Spiele gesperrt worden und im Spitzenspiel erstmals wieder dabei.

Nach 3:58 Minuten musste Koumadje das Parkett und die Halle verlassen. Der Hüne aus dem Tschad kassierte von den Referees ein disqualifizierendes Foul.

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Das Pastore-Team nutzte das Momentum und erspielte sich beim 18:10 (7.) die höchste Führung in Halbzeit eins. Die war zu Beginn des zweiten Abschnitts weg. Bei Richter & Co. ging plötzlich gar nichts mehr. Alba drückte aufs Tempo, krallte sich mit einem 12:0-Lauf die Führung und zog auf 35:26 (18.) davon.

In den letzten zweieinhalb Minuten der packenden und intensiven ersten Halbzeit fielen bei den Niners endlich die Dreier. Und das gleich dreimal am Stück. Der Pausenrückstand (35:39) hielt sich somit in Grenzen.

Herzschlagfinale! Happy End für Chemnitzer Niners bleibt aus

"Wir müssen wieder unser Spiel spielen", forderte Richter zur Pause im DYN-Interview. Das schafften die Sachsen nicht wirklich. Berlin führte 55:46 (27.). Pastore nahm die Auszeit und forderte: "Spielt weniger Eins-gegen-eins, bewegt den Ball!" Vorm letzten Viertel hieß es 63:56 für Alba.

Bekommt Chemnitz nochmal die Kurve? Das fragten sich die 5000 Fans in der rappelvollen Messe. Sie hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Die Niners glichen durch den Distanzwurf von DeAndre Lansdowne aus (65:65/35.). Die Führung holten sie sich nicht.

20 Sekunden vor dem Ende verkürzte Aher Uguak auf 79:80 und sorgte für ein Herzschlagfinale. Das Happy End aus Sicht der Sachsen blieb aus. Das EuroLeague-Team blieb cool und nahm die Punkte mit in die Hauptstadt.

Beste Niners-Werfer waren Jeff Garrett (15 Punkte) und Kevin Yebo (14).

Titelfoto: IMAGO / Alexander Trienitz

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