Auswärtspleite! Niners Chemnitz verspielen in Göttingen einen 24-Punkte-Vorsprung

Chemnitz - Dieses Spiel macht wenig Mut für das zweite Finale um den FIBA Europe Cup. Die Niners Chemnitz gehen in Göttingen trotz einer 24-Punkte-Führung im zweiten Viertel als Verlierer vom Parkett!

Die Niners Chemnitz haben in Göttingen einen soliden Vorsprung verspielt.
Die Niners Chemnitz haben in Göttingen einen soliden Vorsprung verspielt.  © Imago / Eibner

Die abstiegsbedrohten Gastgeber belohnten sich am Sonntag für eine bärenstarke Aufholjagd mit einem 100:99-Sieg nach Verlängerung. Bei einem Sieg wären die Chemnitzer an die Tabellenspitze gesprungen, da Bayern München überraschend in Heidelberg verlor (82:89).

Die Gäste legten vor ihrem zweiten Finalduell am Mittwochabend gegen Bahcesehir Istanbul nicht den Schongang ein. Sie drückten auf die Tube. Jonas Richter sorgte mit seinen Punkten in der 6. Minute bereits für einen zweistelligen Vorsprung (18:7).

Göttingen konterte mit einem 7:0-Lauf. Es folgte der Auftritt von Kevin Yebo. Der Center sammelte in den letzten 67 Sekunden des ersten Viertels sieben Punkte in Folge ein, brachte die Gäste mit dem Buzzer-Dreier 28:20 in Führung.

Niners-Spieler Lockhart: "Wir haben ein weiteres Ziel!"
Niners Chemnitz Niners-Spieler Lockhart: "Wir haben ein weiteres Ziel!"

Mit Beginn des zweiten Viertels spielte nur noch eine Mannschaft auf - die aus Sachsen. Innerhalb von sechs Minuten baute der Favorit das Polster auf 24 Punkte aus (44:20) und gestattete der BG in dieser Zeit keinen einzigen Zähler.

Heiße Schlussphase in Göttingen

In die Kabine ging die Pastore-Five mit einer 51:37-Führung. "Nach unserer starken Phase war es nur noch so lala", fand Yebo im Halbzeit-Interview bei "DYN" deutliche Worte: "Offensiv und defensiv müssen wir uns steigern und bessere Entscheidungen treffen."

Das gelang zunächst. Yebo und Aher Uguak sorgten mit krachenden Dunks fürs Spektakel. Nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit hieß es 59:43, am Ende des dritten Viertels 71:60.

Göttingen steckte nicht auf, kam fünf Minuten vor dem Ende auf 73:78 heran. Pastore nahm die Auszeit, schwor seine Jungs auf eine heiße Schlussphase ein.

Die wurde es. 48 Sekunden vor Ultimo stand es nur noch 86:85 für die Niners. Umoja Gibson glich 6,6, Sekunden vor der Sirene von der Freiwurflinie aus, nach einem 24-Punkte-Rückstand - Verlängerung!

In der legte der Außenseiter nochmal eine Schippe drauf. Chemnitz zeigte Nerven und musste sich geschlagen geben. Bester Niners-Werfer war Wesley van Beck mit 24 Punkten.

Titelfoto: Imago / Eibner

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