Chemnitz - Wohin geht die Reise der Niners in den kommenden Tagen und Wochen? Neun Pflichtspiele muss das Team von Trainer Rodrigo Pastore (53) im heißen Dezember bestreiten. Das erste endete am Donnerstagabend mit einer herben Enttäuschung: 63:87 (38:45) im ULEB EuroCup gegen Turk Telekom Ankara.

Dass die Zuschauer die Messe Chemnitz vor der Schlusssirene verlassen, kommt höchst selten vor. Am Donnerstagabend machten sich viele vorzeitig auf den Heimweg. Die Gastgeber starten schwung- und hoffnungsvoll mit einer 7:0-Führung.

Zu Beginn des dritten Viertels erzielten sie in sechs Minuten magere fünf Punkte. Die Türken zogen davon. Im letzten Abschnitt zeigten die Niners Auflösungserscheinungen.

"Meine Jungs haben in der zweiten Halbzeit den Fokus verloren. Auch wenn die Würfe nicht fallen, musst du konzentriert weiterarbeiten und Mentalität zeigen", meinte Pastore nach der sechsten Niederlage im neunten EuroCup-Gruppenspiel.

Vor knapp 3300 Zuschauern erreichten nur zwei Korbjäger Normalform: Kevin Yebo (29) und Amadou Sow (27), die mit jeweils 16 Zählern aus der Partie gingen. Katastrophal die Trefferquote aus der Distanz: Lediglich sieben der 38 Dreierversuche fanden das Ziel.

Am kommenden Dienstag kommt Gruppen-Schlusslicht Athen in die Messe Chemnitz. Spätestens dann sollte es besser laufen, sonst rückt das Erreichen des Achtelfinales für die Niners in weite Ferne.

Bereits am Samstagabend (20 Uhr) muss das Pastore-Team in Bonn abliefern. Es ist das Duell der Tabellennachbarn und das Wiedersehen mit Jeff Garrett. Der Dauerbrenner und Publikumsliebling, der mit den Niners 2024 den FIBA Europe Cup gewann, hatte die Sachsen im Sommer verlassen.

Garretts Formkurve zeigt nach oben. Bei der Bonner 80:89-Niederlage in Braunschweig markierte der 30-Jährige mit 15 Punkten einen neuen Saisonbestwert.