Chemnitz - Dieses Comeback, diese Befreiung aus dem Krisenmodus haben nicht viele den Niners Chemnitz zugetraut.
Am 12. Dezember nach dem 67:86-Heimdebakel gegen Würzburg war die Stimmung am Boden, herrschte Ratlosigkeit, geriet Erfolgscoach Rodrigo Pastore (53) in die Kritik.
Es folgte eine starke Reaktion der Spieler. Sie erkämpften mit teils kleiner Rotation vier Siege innerhalb von zehn Tagen - und das gegen starke Konkurrenten.
"Meine Mannschaft hat Mentalität und Zusammenhalt bewiesen. Ich hoffe, dass wir das beibehalten können", sagte Trainer Pastore nach dem 94:90-Derbyerfolg gegen den Mitteldeutschen BC.
Weißenfels lag vor 6644 Zuschauern, darunter über 1000 lautstarke Niners-Fans, zwischenzeitlich mit zehn Punkten vorn. "Der Schlüssel zum Erfolg war, wie wir auf diese Situation reagiert haben. Wir haben den Druck in der Verteidigung steigern können. Wir konnten Stopps kreieren und das Spiel drehen", lobte Pastore.
Innehalten ist bei den Niners nicht
Der Argentinier wirkte nach den Erfolgen gegen Besiktas Istanbul (97:95) und den MBC erleichtert und euphorisiert. Und er vergaß nicht, denjenigen zu danken, die auch in den schwierigen Wochen immer hinter seiner Mannschaft standen.
"Wir wurden in Leipzig von einer unbeschreiblichen Atmosphäre begrüßt. Unsere Fans sind unglaublich. Ich bin froh, dass wir ihnen den Besiktas-Sieg und den Derbysieg als Weihnachtsgeschenk geben konnten", lobte Pastore.
Weihnachten ist vorbei. Der Jahreswechsel steht vor der Tür. Doch innehalten ist nicht. Bereits am Dienstagabend wartet die nächste Herausforderung.
Aufsteiger Trier kommt in die Messe Chemnitz. Ein Spitzenspiel. Die Gäste haben zwei Siege mehr als die Niners auf ihrem Konto und reisen als Tabellendritter an.
Das Ziel ist klar: Pastore und seine Jungs wollen sich mit dem fünften Sieg in Folge aus dem alten Jahr verabschieden.