Hamburg - Die Crunchtime-Könige haben wieder zugeschlagen! Fast die komplette Spielzeit lagen die Niners am Mittwochabend bei den Hamburg Towers zurück. In den entscheidenden Sekunden schlugen die Chemnitzer eiskalt zu und entrissen den Gastgebern den schon sicher geglaubten Sieg. Das Duell endete 93:88 (35:50) für die Sachsen.
Das Pastore-Team fand in den ersten zehn Minuten überhaupt nicht statt. Die Niners waren den Hausherren in allen Belangen unterlegen. Hamburg warf besser, erkämpfte viel mehr Rebounds und stahl den Chemnitzern sechsmal den Ball.Im zweiten Viertel lief es für die Gäste etwas besser.
Die Wurfquote im Nahbereich ging nach oben. Die Dreier fielen noch nicht. Von 14 Versuchen landeten nur drei im Korb.
Nach dem Seitenwechsel sollte die Brechstange herhalten. Das ging in die Hose. Hamburg legte einen 7:0-Lauf hin und baute das Polster auf 22 Punkte aus (57:35/23.). Es folgte das starke Comeback des Europe-Cup-Siegers von 2024, der in der Bundesliga noch nie bei den Towers verloren hatte.
Durch die Dreier von Jeff Garrett und Jacob Gilyard verkürzte die Pastore-Five gegen Ende des dritten Viertels auf 57:65 (29.). Beim Stand von 59:72 ging es ins letzte Viertel.
Hamburg kämpfte, foulte und scheiterte
Innerhalb von drei Minuten kämpften sich die Niners auf 70:72 heran. Alles wieder offen. DeAndre Lansdowne stellte aus der Distanz auf 80:80 (38.). Das Herzschlagfinale begann.
Garrett sorgte mit seinem Dreier 67 Sekunden vor Ultimo für die erste Führung. Der starke Roman Bedime legte nach: 85:82. Hamburg kämpfte, foulte, konnte sich die Führung aber nicht wieder zurückholen.
Beste Niners-Werfer: Victor Bailey (23 Punkte), Gilyard (17 und zwölf Assists) sowie Bedime, der auf 15 Zähler kam.
Am Sonntag geht’s für die Niners im letzten Hauptrundenspiel nach Oldenburg. Die Niedersachsen kassierten am Dienstag eine überraschende 72:83-Niederlage beim Vorletzten Frankfurt/Main und haben keine Chance mehr, die Play-ins zu erreichen.