Niners-Topscorer Bailey: "Ohne die Fans hätten wir das nicht geschafft!"
Chemnitz - Niners-Topscorer Victor Bailey (26) wusste, bei wem er sich am Donnerstagabend nach dem 104:100-Zittersieg der Chemnitzer gegen Ludwigsburg zu bedanken hatte: "Wir haben die besten Fans der Liga. Ohne sie hätten wir das nicht geschafft!"

Nach dem 81:103-Debakel gegen Alba Berlin war die Messe Chemnitz nicht ausverkauft, mit 4554 Zuschauern aber immer noch sehr gut gefüllt. Die Fans mussten zunächst leiden. Nach 24 Minuten lagen die Niners 41:58 zurück.
Plötzlich drehte Bailey, der in der gesamten ersten Halbzeit lediglich einen Ball versenkte, auf. In Viertel eins und zwei verfehlten seine Distanzwürfe das Ziel. Nach der Pause landeten alle vier Dreier im Korb. Baileys Freiwurfquote (acht von acht) - überragend!
Am Ende stand der US-Amerikaner bei 32 Punkten - persönlicher BBL-Bestwert.
"Ludwigsburg hat uns mit der Zonenverteidigung, die man nicht so oft sieht, das Leben schwergemacht. Aber wir sind unserem Matchplan treu geblieben, haben auf unseren Coach gehört, hatten in den entscheidenden Momenten die mentale Stärke", sagte Bailey nach dem Drama, das erst nach über zweieinhalb Stunden entschieden war.
Nächster Basketball-Krimi gegen Rostock steht ins Haus

Bei einer Niederlage, es wäre die vierte in Folge gewesen, hätten die Chemnitzer den direkten Einzug in die Play-offs abhaken können. Jetzt können sie sogar wieder auf die Top 4 und das damit verbundene Heimrecht hoffen.
Ob die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore ("Vielleicht ist dieser Sieg für uns ein kleiner Eisbrecher") das ambitionierte Ziel erreicht, wird sich am Sonntag zeigen. 16.30 Uhr steigt in der Messe das dritte Heimspiel in Folge.
Gegner ist das punktgleiche Team aus Rostock. Das wird ausgeruht anreisen. Die Seawolves hatten am Tag der Arbeit frei. Vor der Niederlage am vergangenen Wochenende (79:92 in Oldenburg) gewannen sie fünfmal in Folge.
Es ist das zehnte Aufeinandertreffen beider Teams (ProA/BBL). Rostock konnte zweimal gewinnen, jeweils in Chemnitz. Der nächste Basketball-Krimi steht ins Haus.
Titelfoto: IMAGO / Fotostand