Beißen gibt Bonus: Dieser Kampfsport kennt keine Regel - außer Respekt
Mit King of the Streets sind blutige Untergrund-Kämpfe salonfähig geworden. Über die sozialen Medien schauen sich rund 1,5 Millionen Follower regelmäßig die aufwendig produzierten Videos an. Die Kamera ist dabei an die Stelle eines Schiedsrichters getreten und immer hautnah dabei. - Und auch wenn es zunächst nicht so scheint: Das ist Sport und hat mit Respekt füreinander zu tun.

Hebel, Griffe und Schläge, die in jedem anderen Kampfsport untersagt sind, sind hier Teil des Spektakels.
Das Kampfformat King of the Streets (KOTS) lässt jeden UFC-Fight im Octagon aussehen wie einen Kampf unter Sparrings-Partnern. Denn es gibt keine Runden, kein Zeitlimit, keine Regeln - außer, dass es einen Sieger geben muss.
Dem Kontrahenten die Augäpfel mit den Daumen einzudrücken ist hier genauso Teil des Regelwerks wie den Gegner zu beißen. Fürs Beißen gibt es sogar Bonuspunkte:
"Was zum Henker ist falsch am Beißen, (fast) jedes Tier auf dem Planeten beißt, warum sollten wir das nicht tun? Von jetzt an bekommt jeder, der beißt, einen Bonus", zitierte der Daily Star einen Sprecher des KOTS-Verbandes.
King of the Streets präsentiert sich auch auf Instagram
Die Kämpfe bieten echtes Blut und echten Respekt
Alle Kämpfer sind Profis und respektieren einander. Dieser Respekt macht letztlich den Unterschied zwischen Sport und Klopperei aus. Der 51. Kampf der KOTS-Serie beweist genau das.
Bisher sahen 4,3 Millionen Sportfans, wie Mladen (Serbien/Deutschland) und "Yaki" (Deutschland/Iran) gegeneinander kämpften.
Der 5 Zentimeter größere Mladen entschied den Kampf für sich, indem er seinen Kopf mit voller Wucht gegen den vor Blutstau pulsierenden Schädel von "Yaki" rammte. Der Zusammenprall der Schädelknochen war von allen Zuschauern zu hören und ein Raunen ging durch die Sportstätte.
Nachdem der besiegte Kämpfer sich aufgerichtet hatte, eilte der Sieger hinzu und beide Kontrahenten zollten einander Respekt. Sie umarmten sich noch auf den Knien.
Applaus gab es von den Zuschauern für die große Geste am Ende des Kampfes.
Titelfoto: montage:instagram/king.of.the.streets