Nach umstrittenen Urteil: Kommt es zum Rematch zwischen Reis und Tryc?
Chemnitz - Zum dritten Mal war Box-Promoter Ulf Steinforth im Chemnitzer Kraftverkehr zu Gast. Erneut war der Saal ausverkauft. "Wir kommen bestimmt noch ein viertes Mal hierher", betonte Steinforth.
Der Hauptkampf zwischen WBO-Europameister Mateusz Tryc (34, Polen) und Herausforderer Artur Reis (33) hielt, was beide im Vorfeld versprochen hatten. Nur das Urteil war diskussionswürdig.
"Ich habe den Polen genauso stark erwartet. Von Artur habe ich erwartet, dass er so boxt wie in den ersten Runden. Da hat er es gut gemacht, hat Tryc lang gehalten und mit seiner Führhand getroffen", analysierte Steinforth.
"Leider hat er sich danach den Kampfstil seines Gegners angeeignet. Da wollte Artur im Infight zeigen, dass er genauso gut ballern kann. Beide wollten sich gegenseitig weghauen."
Die 2300 Zuschauer sahen zahlreiche spektakuläre Treffer. Fallen wollte weder Tryc noch Reis. Steinforth schätzte den 2:1-Punktsieg seines Schützlings wie die meisten im Kraftverkehr als sehr glücklich ein.
"Das Logischste wäre, die beiden noch mal zusammenzubringen. Das muss ich mit ihnen besprechen. Mal sehen, wie sie reagieren", meinte der Magdeburger Promoter.
Weiteres Highlight in Planung
Aktuell laufen bei SES die Planungen für ein anderes Highlight.
Cruisergewichtler Roman Fress, der in Chemnitz am Ring saß und seinem Boxstall-Kollegen Reis immer wieder lautstarke Tipps zurief, kämpft im Februar oder März erstmals um den WM-Titel.
Der Kraftverkehr wird nicht der Austragungsort sein.
"Wir brauchen eine Halle mit mindestens 4000 Zuschauern", verriet SES-Pressesprecher Christof Hawerkamp von TAG24.
Titelfoto: Kristin Schmidt

