Darts-Ass verhöhnt Austragungsort: "Sollten hier mal ein paar Polen hinschicken"
Blackpool (England) - Sportlich kann Jermaine Wattimena (37) mit dem World Matchplay bislang eigentlich zufrieden sein, denn in der ersten Runde besiegte er Peter Wright (55) mit 10:8. Mit den Bedingungen beim Sommer-Highlight und in der Austragungsstadt Blackpool ist er es allerdings weniger.
Alles in Kürze
- Jermaine Wattimena kritisiert Blackpool als Austragungsort.
- Wattimena findet die Stadt trist und verfallen.
- Er schlägt vor, polnische Handwerker zur Sanierung zu holen.
- Wattimena kritisiert auch die Organisation der PDC.
- PDC reagiert auf Kritik und erklärt Übungsmöglichkeiten.

"Ich genieße das schöne Blackpool, wo die Fassaden auseinanderfallen", sagte der Niederländer im Interview mit "Sportnieuws.nl" über seinen Aufenthalt im englischen Badeort.
Sein Vorschlag: "Die sollten hier mal ein paar Polen hinschicken, die können hier schön verputzen", witzelte der 37-Jährige.
Tatsächlich besticht die Küstenstadt an der Irischen See nicht unbedingt durch ihre starke Wirtschaft, sondern gilt vielmehr als eine der ärmsten Städte Großbritanniens. In einer Index-Liste von 2021 belegte sie gar den letzten Platz von 317 UK-Kommunen, wie die FAZ berichtete.
Wattimena stört sich allerdings nicht nur am tristen Stadtbild, auch die Organisation der PDC soll zu wünschen übrig lassen. "Hier kann man sich nicht einwerfen", kritisierte die "Machine Gun".
Obwohl das World Matchplay den Ruf als zweitgrößtes Turnier des Darts-Jahres genießt und satte 200.000 Pfund (rund 230.000 Euro) auf den Sieger warten, gebe es in den Winter Gardens hinter der Bühne kaum Boards.
"Sie sagen, sie hätten zu wenig Platz und nur sechs Bretter für die Spieler, die an diesem Abend spielen müssen. Dann denke ich: 'Besorgt den anderen ein Board in ihrem Hotel'", echauffierte sich der Westervoorter.

PDC antwortet auf Kritik von Jermaine Wattimena

Zwar habe er selbst sogar ein Board in seinem Hotel, dafür aber kein Oche, nur einen "Aufkleber auf dem Boden".
"Auf der European Tour gibt es viele Boards, auf die man werfen kann. Dort ist es gut organisiert, hier nicht", meckerte Wattimena weiter.
Inzwischen hat sogar die PDC auf die harsche Kritik reagiert: "Wir bieten sechs Übungsbretter, aufgeteilt in zwei separate Räume, die die Spieler vor und während ihrer Spielsitzungen sowie zu festgelegten Zeiten an spielfreien Tagen nutzen können", hieß es in dem Statement der Organisation.
Eine Installation von weiteren Boards in den Hotels sei hingegen nicht sinnvoll, da die Spieler seit Jahren immer in unterschiedlichen Hotels unterbracht werden. Das sei allen Teilnehmern im Vorfeld auch klar kommuniziert worden.
Titelfoto: Bildmontage: Bradley Collyer/PA Wire/dpa, Jon Super/AP/dpa