Halbe Million Euro Steuerschulden: Darts-Weltmeister fliegt aus eigener Firma
Großbritannien - Schulden-Ärger für Rob Cross (34)! Der Darts-Weltmeister von 2018 soll in den vergangenen Jahren nicht gerade sorgsam mit seinen Finanzen umgegangen sein - und ist deswegen nun aus seiner eigenen Firma geflogen.

Wie die britische Insolvenz-Behörde in einer offiziellen Mitteilung erklärte, ist das Unternehmen des Pfeilwerfers dem Staat mehr als 450.000 Pfund - umgerechnet rund 534.000 Euro - an Steuern schuldig.
Außerdem soll "Voltage" zwischen März 2020 und November 2023 etwa 300.000 Pfund (rund 356.000 Euro) aus der "Rob Cross Darts Limited" abgezogen haben, die eigentlich an Gläubiger hätten gehen sollen.
Nun wurde der 34-Jährige als Geschäftsführer seiner Firma vorläufig suspendiert und für die nächsten fünf Jahre bis 2030 von jeglicher Tätigkeit als Unternehmensleiter gebannt. Ohne gerichtliche Genehmigung darf er auch keine neue Gesellschaft an den Start bringen.
Der gelernte Elektriker hatte die Firma im Mai 2017 gegründet, um seine Einkünfte und Preisgelder zu verwalten. Er habe sich inzwischen auf ein individuelles Ausgleichsverfahren ("Individual Voluntary Arrangement") eingelassen.
Dabei handelt es sich um eine verbindliche Vereinbarung zur geordneten Begleichung seiner Schulden mit regelmäßigen Zahlungen an einen Insolvenzverwalter. Das Prozedere könnte sich angesichts der Höhe der Verbindlichkeiten aber einige Jahre hinziehen.
Britische Steuergesetze gelten auch für Rob Cross

"Wenn Unternehmer nicht den korrekten Steuerbetrag zahlen, wirkt sich das direkt auf die Fähigkeit der Regierung aus, lebenswichtige öffentliche Dienste wie das Gesundheitssystem, Schulen, die Verkehrsinfrastruktur und unsere nationale Verteidigung zu finanzieren", kritisierte Kevin Read, Chefermittler der Insolvenz-Behörde, in der Bekanntmachung.
Der Fall zeige, dass die Regeln für alle gleichermaßen gelten würden und man Verstöße gegen die Vorschriften konsequent verfolge.
Schon am heutigen Freitag steht Cross wieder am Board, beim Nordic Darts Masters in Kopenhagen trifft er auch Andreas Harrysson (50). Das Preisgeld des Turniers könnte er wohl gut gebrauchen.
Titelfoto: Tolga Akmen / AFP