Aus im WM-Halbfinale: Deutschland verliert unglücklich gegen Schottland

Frankfurt am Main - Aus im Halbfinale: Bei der Darts-Team-WM in Frankfurt am Main sind die Deutschen Gabriel Clemens (39) und Martin Schindler (26) unglücklich gegen Schottland mit Peter Wright (53) und Gary Anderson (52) ausgeschieden.

Leider konnten Gabriel Clemens (39, l.) und Martin Schindler (26) nicht mehr an die herausragende Leitung des Viertelsieges gegen England anknüpfen.
Leider konnten Gabriel Clemens (39, l.) und Martin Schindler (26) nicht mehr an die herausragende Leitung des Viertelsieges gegen England anknüpfen.  © Jürgen Kessler/dpa

Das deutsche Team knüpfte zunächst an die gute Leistung des Viertelfinales gegen England an und ging mit 1:0 in Führung: Clemens hatte erneut seinen ersten Wurf auf das Doppelfeld genutzt. Anschließend gelang ihm sogar das erste Break gegen die favorisierten Schotten.

Allerdings vergab Gabriel Clemens dann zwei Chancen auf das 3:0 und Price/Anderson holten sich das Break zurück: nur noch 2:1.

Im Anschluss gewannen beide Teams ihr Anwurf-Leg. Das Niveau war allerdings in dieser Phase des Matches moderat, vor allem der zweifache Weltmeister Peter Wright zeigte bis dahin erneut, dass er zurzeit nicht sonderlich gut in Form ist.

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Leider ließen die Deutschen mehrere Chancen zum erneuten Break und damit zum 4:2 aus.

Damit haderten Clemens/Schindler im Anschluss offensichtlich zu sehr und verloren ihr Leg sang- und klaglos, womit die Briten mit 4:3 in die kurze Pause gingen.

Stark verbesserter Peter Wright sorgt für schottischen Sieg

Doppelweltmeister Peter Wright (53) sorgte nach schwachem Start letztlich für den Sieg des schottischen Teams im Halbfinale gegen Deutschland,
Doppelweltmeister Peter Wright (53) sorgte nach schwachem Start letztlich für den Sieg des schottischen Teams im Halbfinale gegen Deutschland,  © Jürgen Kessler/dpa

Vor allem Anderson war es dann zu verdanken, dass Schottland die Führung auf 5:3 ausbauen konnte. Dann schlug die große Stunde von Martin Schindler, der mit einem High Finish von 137 auf 5:4 verkürzte. Allerdings fand nun auch Wright besser ins Match und Anderson stellte den alten Abstand wieder her: 6:4 für Schottland.

Spannung im elften Leg: Nach vier missglückten Versuchen gelang Clemens schließlich mit einer Doppel-Drei der erneute Anschluss: 6:5. Das hatte den Gegner offenbar beeindruckt und "The German Giant" Clemens sorgte mit einer 180 für fünf Chancen zum Finish.

Aber die Deutschen vergaben und Wright brachte Schottland mit einem High Finish von 109 mit 7:5 in Führung. Und der nun große aufspielende 53-Jährige sorgte dann auch für das 8:5 - Schade für Gabriel Clemens und Martin Schindler bei ihrem Heimspiel.

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Im Finale hatten die Schotten aber keine Chance gegen die Waliser Gerwyn Price (38) und Jonny Clayton (48). Die Nummer zwei der Setzliste gewann souverän mit 10:2.

Souveräner Sieg: Die Waliser Johnny Clayton (48, l.) und Gerwyn Price (38) ließen Schottland keine Chance.
Souveräner Sieg: Die Waliser Johnny Clayton (48, l.) und Gerwyn Price (38) ließen Schottland keine Chance.  © Jürgen Kessler/dpa

Enttäuschter Gabriel Clemens: "Ich habe die Schnauze voll"

Zuvor hatten Clemens und Schindler ein bemerkenswertes Turnier absolviert. Ohne ein verlorenes Leg ging es ins Viertelfinale, wo sie die starken Polen mit 8:6 ausschalten konnten.

Im Halbfinale gelang "The German Giant" Clemens und "The Wall" Schindler dann der Sensationssieg (8:3) gegen die an Nummer eins gesetzten Engländer mit Rob Cross (32) und dem amtierenden Weltmeister Michael Smith (32).

Trotz der insgesamt sehr guten Leistung war die Enttäuschung beim deutschen Team groß. "Ich habe die Schnauze voll für heute", sagte Clemens nach dem Match.

"Glücklich sind wir natürlich nicht, weil für uns einfach mehr drin war. Wir beide haben Chancen vergeben", fand auch Martin Schindler selbstkritische Worte.

Ursprungsmeldung vom 18. Juni um 9.28 Uhr; Update vom 18. Juni um 21.55 Uhr.

Titelfoto: Jürgen Kessler/dpa

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