Deutsches Darts-Duo zwischen Aufbruch und Motzerei: "Habe die Schnauze voll"

Frankfurt am Main - Das erste WM-Finale war so nah, doch Gabriel Clemens (39) und Martin Schindler (26) stehen wieder mit leeren Händen da. Vor allem Clemens wirkt schwer angesäuert.

Martin Schindler (26, l.) und Gabriel Clemens (39) spielten in Frankfurt eine tolle Team-WM im Darts.
Martin Schindler (26, l.) und Gabriel Clemens (39) spielten in Frankfurt eine tolle Team-WM im Darts.  © Jürgen Kessler/dpa

Gabriel Clemens reichte es - und das sagte er auch. "Ich habe die Schnauze voll für heute", antwortete der 39 Jahre alte Darts-Profi auf die Frage, ob man wieder ein Stück an die Weltspitze herangerückt sei.

Das 5:8 im Halbfinale der Team-WM gegen Schottland in Frankfurt empfanden Clemens und Partner Martin Schindler offensichtlich wie eine vergebene Chance auf dem Weg nach ganz oben. Als er bei der Pressekonferenz mit der ersten Frage auf seine Gefühlslage angesprochen wurde, wandte sich Clemens direkt an Schindler: "Beantworte Du sie, ich find' sie scheiße."

Halbfinale bei der Team-WM, Halbfinale bei der WM: Die deutschen Spieler rücken immer näher an die großen Trophäen, lassen den finalen Schritt aber weiter aus. Das war auch gegen die schottischen Routiniers Gary Anderson (52) und Peter Wright (53) zu beobachten.

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"Jeder hat gesehen, dass wir ziemlich viele Darts am Doppel vorbei geworfen haben", sagte Clemens, der froh und erleichtert war, als endlich alle Fragen gestellt waren.

Clemens und Schindler bedauern vertane Chance bei der Darts-WM in Frankfurt

Schindler - im Halbfinale der stabilere Profi von beiden - wirkte deutlich aufgeräumter. "Ich denke, dass die Zeit eher für uns arbeitet als gegen uns. Wir blicken definitiv positiv auf dieses Wochenende zurück", sagte der 26-Jährige. Als Glanzlicht bleibt der deutliche 8:3-Sieg über Favorit England mit Einzel-Weltmeister Michael Smith (32) im Gedächtnis.

Dass trotz einer historischen Darts-Chance am Sonntagabend Plätze in der Eissporthalle leer blieben, bedauerte Schindler. "Natürlich ist es schade. Man kann da aber nicht böse auf die Fans sein." Knapp 3000 Fans waren für Halbfinale und Endspiel in die Arena gekommen.

Titelfoto: Jürgen Kessler/dpa

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