Karlsruhe - Offenbar hat der Dartsport ein Alkoholproblem. Jochen Graudenz - der nur Insidern bekannt sein dürfte, aber auf hohem Niveau Darts spielt - kennt zumindest nur sehr wenige, die beim Spiel nicht trinken.

"Der Dartsport ist ein richtig dreckiger Sport", sagt Graudenz gegenüber dartsnews.de.

"Wenn du da ganz hoch hinaus willst, hast du von den Topstars gefühlt 70 Prozent Alkoholiker."

Graudenz ist zudem der Ansicht, dass die falschen Vorbilder dazu führten, dass auch Sportneulinge schnell anfangen zu trinken.

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Hinzu komme, dass man zu Hause in absoluter Ruhe und ohne Zuschauer trainieren können, aber dann mit Zuschauern steige der Druck und was kann man dagegen tun? Alkohol trinken.

Auf kurze Zeit gesehen, kann es sogar sein, dass man mit Alkohol besser sei, meinte Graudenz. "Aber das Problem ist, es macht gesundheitlich was mit dir. Irgendwann geht es körperlich bergab."

Graudenz seien nur drei Spieler in Deutschland bekannt, die auf hohem Niveau Darts spielen und nicht trinken.

Dart21.de geht davon aus, dass sich etwa die Hälfte aller Dartspieler zur gelegentlichen Runde Darts Alkohol genehmigten. Für viele gehöre der Alkohol zum Dartsport wie das Amen in der Kirche oder der Gin zum Tonic einfach dazu.

Darts hat seinen Ursprung in englischen Pubs und dort wurde freilich Bier getrunken.

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Neben sozialen Gründen für den Alkoholgenuss steht vor allem der Abbau von Nervosität und Stress im Fokus. Der Alkohol kann Nervosität senken und damit zur Leistungssteigerung führen.

Alkohol stand daher sogar bis Ende 2017 bei verschiedenen Sportarten als verbotene Substanz auf der Dopingliste der WADA (Welt Anti-Doping Agentur)!

Die Professional Darts Corporation (PDC) stellte 2005 aber klar, dass Alkohol nicht verboten sei. Wie man sich damit als professioneller Sport verkaufen möchte, bleibt dabei unklar. Verpflichtet Tradition zu Trunkenheit?