Seltene Augen-Krankheit: Darts-Profi sucht Heilung für seine Tochter
Großbritannien - Ryan Searle (37) gehört mittlerweile zu den 20 besten Darts-Profis der Welt, obwohl er an einer erblich bedingten Augenkrankheit leidet, die seine Sehkraft einschränkt. Nun hat "Heavy Metal" verraten, dass es seine Tochter noch viel heftiger als ihn erwischt hat - und er deshalb eine Heilung sucht.

Im YouTube-Interview mit seinem Ausrüster "Harrows" beantwortete der Brite die meistgesuchten Fragen über ihn im Netz, darunter auch, ob er aus rechtlicher Sicht eigentlich blind sei.
"Es geht in die Richtung, aber nicht wirklich", so der 37-Jährige. "Mir ist gerade noch so erlaubt, Auto zu fahren."
Searle leidet an einer autosomal dominanten Optikusatrophie (ADOA), einer erblichen Erkrankung des Sehnervs. Früher habe er das Board manchmal kaum gesehen, mittlerweile trage er aber entsprechende Kontaktlinsen und müsse an der Scheibe nicht mehr so häufig nachfragen, wo seine Pfeile denn gelandet seien.
Eine Diagnose habe er aber erst in den vergangenen "zwölf bis 18 Monaten" erhalten, weil auch seine Tochter Amelia betroffen ist. "Die Krankheit tritt in verschiedenen Schweregraden auf. Bei mir ist es ziemlich schlecht, bei ihr ist es sehr schlecht. Ihre Krankheit ist als Sehbehinderung eingestuft, sie wird wohl nie Auto fahren können", erklärte der Engländer.
Eine Heilungsmöglichkeit gebe es aktuell nicht, weshalb der Pfeilwerfer inzwischen mit einer Stiftung kooperiert, die sich für die Forschung in diesem Bereich einsetzt.
Ryan Searle will das Bewusstsein für ADOA erhöhen

"Man wird damit geboren und es gibt keinen Weg, es irgendwie zu verbessern", erläuterte der dreimalige WM-Achtelfinalist. "Deswegen trage ich jetzt das Logo der Stiftung auf meinem Shirt, um das Bewusstsein für die Krankheit zu erhöhen und Geld für eine Heilung zu sammeln."
Die "Cure ADOA Foundation" wurde 2018 gegründet und ist seit 2022 eine anerkannte Patientenorganisation.
Sie sammelt nicht nur Forschungsgelder, sondern kümmert sich auch um betroffene Patienten und Familien.
Titelfoto: Bradley Collyer/PA Wire/dpa, Screenshot/Instagram/heavymetal180