Olympiasiegerin Ogunleye schwärmt von Dresden: Stimmung "einzigartig"
Dresden - Sie ist die Gejagte ihrer Sportart. Yemisi Ogunleye holte sich im vergangenen Jahr zuerst den DM-Titel im Kugelstoßen und krönte sich im Anschluss zur Olympiasiegerin in Paris. Auf ihrem Leistungs-Peak ist die 26-jährige Mannheimerin noch nicht, gewinnen will sie am Sonntag bei den Finals trotzdem.
Alles in Kürze
- Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye lobt Dresdner Stimmung.
- Ogunleye startete Saison in Dresden mit 19,67 Metern.
- Titelverteidigerin reist am Samstag an.
- Yemisi Ogunleye will Weite über 19 Meter stoßen.
- Augenmerk liegt auf WM im September.

"Ich habe in Dresden meine Saison gestartet", freut sich Ogunleye auf die Rückkehr an die Elbe. Am 1. Juni erzielte die 26-Jährige beim Goldenen Oval im Heinz-Steyer-Stadion mit 19,67 Metern ihre Freiluft-Bestweite dieser Saison, reist also mit bester Erinnerung zu den Finals.
"Die Anlage ist hervorragend und die Stimmung war schon beim Goldenen Oval einzigartig. Das Stadion hat einen besonderen Flair und ich hoffe, dass wir gemeinsam ein tolles Leichtathletik-Fest feiern."
Die Titelverteidigerin reist auch deswegen bereits am Samstag an. Um die Atmosphäre im Stadion und in der Stadt aufzusaugen. Aber auch, um noch die letzten Prozente herauszukitzeln.
"Die Saison war ein Hoch und ein Tief bisher. Ich hatte eine nicht allzu perfekte Vorbereitung durch einen krankheitsbedingten Ausfall. Mein Körper hat die vergangenen drei Jahre immer durchgehalten, ich war immer in Topform", sagte die studierte Sonderpädagogin, die wegen einer Mandelentzündung eine vierwöchige Pause einlegen musste.
Auch deswegen erwartet sie am Sonntag von sich ab 16.05 Uhr weder ihr absolutes Top-Niveau noch eine Weite von 20 Metern, die ihr im vergangenen Jahr die Goldmedaille in Paris bescherte.
Yemisi Ogunleye will eine Weite über 19 Metern stoßen

Mit einem klaren Ziel tritt sie trotzdem in den Stoßkreis: "Die Kugel kann immer gut getroffen werden. Ich will auf jeden Fall eine gute Weite über 19 Meter anbieten und dann mit dem DM-Titel nach Hause gehen."
Ihr Augenmerk liegt auf der WM im September.
Mit zwei geplanten Diamond-League-Meetings und zwei Trainingslagern steht der Plan bis Tokio schon genau.
Bis dahin will Ogunleye weder ihre Olympia-Form erreichen - und vielleicht schon in Dresden ein erstes Ausrufezeichen setzen.
Titelfoto: imago/eibner