Saison-Aus nach sechster Pleite: Monarchs-Coach Däuber zieht Konsequenzen und schmeißt hin!

Dresden - Aus der Traum von der Titelverteidigung – und das am Ende vollkommen verdient. Einen Sieg mit mindestens sechs Punkten mehr hätte es am Sonntag für die Dresden Monarchs gebraucht. Am Ende gab’s gegen die Berlin Adler aber eine klare 21:32 (7:22)-Niederlage.

Der verletzte Eric Hauschild (im weißen Trikot) blickt ins Leere, hinter ihm feiern die Berlin Adler.
Der verletzte Eric Hauschild (im weißen Trikot) blickt ins Leere, hinter ihm feiern die Berlin Adler.  © Lutz Hentschel

"Wir haben das Personal und die Waffen, aber wir haben sie nicht aufs Feld gebracht. Das muss ich mir als Headcoach ankreiden", gestand Ulz Däuber nach der Partie. "So ein Spiel wird im Office gewonnen. Da müssen wir da mehr machen."

Dabei hätte sein Team nicht besser starten können. Yassan Nasser (6. Minute) punktete gleich im ersten Drive. Danach war aber schon der Wurm - oder besser gesagt - viel zu viel Undiszipliniertheit drin.

So gut wie jeden Drive machten sich die Königlichen mit Strafen selber kaputt, offensiv ging nicht nur deswegen im ersten Durchgang nichts mehr. Auch defensiv war gegen die guten Adler nur selten was zu machen.

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Zwar konnte Quarterback Zach Cavanaugh nicht so frei schalten, wie im Hinspiel, dennoch fand der Berliner Spielmacher mit Max Zimmermann (11.), Patrick Donahue (19.) und Maurice Rothenburg (19.) gleich dreimal seine Receiver in der Endzone. Lenny Krieg (24.) traf zudem einmal per Field Goal mit dem Pausenpfiff.

Normen Sobczik, Kenny Floret und Tyron Simon (v.l.n.r.) sind richtig schlecht gelaunt.
Normen Sobczik, Kenny Floret und Tyron Simon (v.l.n.r.) sind richtig schlecht gelaunt.  © Lutz Hentschel
Anthony Brooks (im weißen Trikot) machte seinen ersten Saison-Touchdown.
Anthony Brooks (im weißen Trikot) machte seinen ersten Saison-Touchdown.  © Lutz Hentschel

Die Berlin Adler waren eine Nummer zu groß für die Dresden Monarchs, Ulz Däuber nimmt seinen Hut

Ulz Däuber (vorn) verabschiedete sich nach dem Spiel gegen die Berlin Adler von seinem Team
Ulz Däuber (vorn) verabschiedete sich nach dem Spiel gegen die Berlin Adler von seinem Team  © Jens Maßlich

21 Punkte hätten die Hausherren in den zweiten 24 Minuten aufholen müssen. 14 kamen noch durch Anthony Brooks (37.), eine Two-Point-Conversion von Darrell Stewart (38.) und durch Defensiv-Ass Andre McElroy (35.) dazu.

Die Adler waren aber über die gesamte Saison eine Nummer zu groß und ziehen nach den weiteren Punkten von Zimmermann (27.) und Krieg (32.) verdient in die Play-offs ein.

"Wir hatten alle Spieler da. Wenn man das nicht ausnutzt und das Spiel nicht so gestaltet, dass wir in die Play-offs kommen können, dann wird es natürlich schwer", so Däuber. "Ich bin der Leader dieses Teams und ich muss das verantworten."

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Noch am Abend zog der 52-Jährige die Konsequenzen und verkündete seinen Abschied nach fünf Jahren bei den Monarchs. "Ich hatte tolle fünf Jahre bei den Monarchs. Auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft in der Saison 2021 kann die Mannschaft wahnsinnig stolz sein, denn Favorit waren wir bei weitem nicht. Jetzt möchte ich mich neuen Herausforderungen widmen", so Däuber.

Welche, das bleibt zunächst offen - auch, wer Däubers Nachfolger wird. Eine Entscheidung soll in der Off-Season getroffen werden.

Originalmeldung von 19.17 Uhr, aktualisiert 20.40 Uhr.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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