Krefeld - Eigentlich könnte sich der KFC Uerdingen am heutigen Donnerstag ausgelassen über die große Überraschung im Niederrhein-Pokal gegen den zwei Klassen höher spielenden MSV Duisburg freuen. Allerdings wird der tolle Triumph von einer Attacke auf den Mannschaftsbus des Drittligisten überschattet.

Laut einer Pressemitteilung der Polizei Krefeld hat der Fahrer der "Zebras" bei der Anreise eine nicht abgesprochene Route genommen und landete so bei einer Shell-Tankstelle in der Nähe des Grotenburg-Stadions, die insbesondere vor Spielen von KFC-Anhängern frequentiert wird.

Als die heimischen Fans das gegnerische Gefährt erspähten, sei die Situation dann eskaliert. Nach Informationen der Westdeutschen Zeitung attackierten rund 50 Menschen den Bus, Flaschen sowie Steine flogen demnach auf die Fenster.

Schnell griffen die Einsatzkräfte vor Ort ein, gerieten dabei aber offenbar selbst ins Kreuzfeuer. Insgesamt wurden laut Polizeiangaben zwei Beamte von Feuerwerkskörpern leicht verletzt, einer davon kam ins Krankenhaus, konnte aber kurz darauf wieder entlassen werden.

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Bereits vor Ort nahm die Polizei zwei Tatverdächtige fest, sie erwartet ein Verfahren wegen Sachbeschädigung. Die Ermittlungen dauern auch weiterhin an.

Duisburgs Pressesprecher Martin Haltermann (55) erklärte außerdem gegenüber der Bild-Zeitung, dass der Teambus zwar "mehrere Beulen" erlitten habe, aber keine Scheibe zu Bruch gegangen und niemand zu Schaden gekommen sei.

Die angespannte Atmosphäre schaffte es in der Folge auch ins Stadion, zwischenzeitlich musste die Zweitrunden-Partie aufgrund eines Raketen-Wurfs unterbrochen werden.

Zumindest sportlich blieb es weitestgehend fair - und zudem hochspannend. Bei seiner Premiere sah der neue MSV-Trainer Boris Schommers (44) zwar viel Ballbesitz seiner Schützlinge, Zählbares sprang dabei aber kaum heraus.

So ging das Match gegen die Hausherren aus der fünftklassigen Oberliga Niederrhein in die Verlängerung und hielt dort den Lucky Punch für den Underdog bereit.

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Der eingewechselte Fabio Ribeiro (33) benötigte als Joker keine zwei Minuten und bestrafte einen leichtfertigen Ballverlust der Meidericher in der 107. Minute eiskalt mit dem entscheidenden 1:0-Siegtreffer für Uerdingen.

Es ist somit der nächste Nackenschlag für die "Zebras", die den freien Fall in der 3. Liga erst am vergangenen Samstag gegen die SpVgg Unterhaching endlich stoppen und den ersten Saisonsieg (1:0) einfahren konnten.

Trotzdem hält der Traditionsklub mit lediglich sieben Zählern aus zehn Begegnungen weiterhin die Rote Laterne in der Hand.

Erstmeldung von 13.23 Uhr, aktualisiert 17.28 Uhr.