Ulm - Lucas Röser (29) fühlt sich bei seinem neuen Klub offenbar pudelwohl. Nach sportlich schwierigen Jahren und einem Kreuzbandriss ist er auf dem besten Weg, in die 3. Liga zurückzukehren.

Beim Namen Lucas Röser wird der Dynamo-Fan an die Zweitliga-Saison 2017/18 zurückdenken, in der Röser stolze neun Tore schoss und drei weitere vorbereitete.

Der Mittelstürmer war seinerzeit so etwas wie die Lebensversicherung der Dresdner, die eine durchwachsene Spielzeit hinlegten und auf Rang 14 eintrudelten.

Von der 2. Bundesliga sind sowohl Dynamo als auch Röser derzeit ein gutes Stück entfernt. Der inzwischen 29-jährige Röser blickt auf zuletzt wenig befriedigende Spielzeiten beim 1. FC Kaiserslautern, der viele Jahre durch die 3. Liga schlingerte, und Pleite-Klub Türkgücü München zurück.

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Hinzu kam ein Kreuzbandriss, der Röser die komplette vergangene Saison außer Gefecht setzte. Der Wechsel in die semiprofessionelle Regionalliga vergangenen Sommer war nach mageren sieben Toren in drei Jahren fast folgerichtig.

In Ulm an der Donau, gut zwei Stunden von seiner Geburtsstadt Ludwigshafen am Rhein entfernt, scheint Röser wieder sein Glück gefunden zu haben.

Mit dem SSV, der zur Jahrtausendwende eine Saison in der Bundesliga spielte, ist Röser Spitzenreiter der Regionalliga Südwest.

Dabei lief zumindest für Röser der Saisonstart noch etwas holprig: Röser war oftmals nur Teilzeitkraft, musste erst Wettkampffitness aufbauen, um sich einen Startplatz in der Elf der Spatzen zu erarbeiten, die seit Spieltag 1 ununterbrochen die Tabelle anführen.

Inzwischen hat der technisch versierte Angreifer zehn Saisontore auf dem Konto. Damit ist er nicht nur treffsicherster Akteur des Aufstiegsaspiranten, sondern steht mit dieser Bilanz auf Rang 4 der Torjägerliste der ganzen Liga.

Sein jüngster Treffer: das 1:0 am Samstag gegen die U23 der TSG Hoffenheim. Es war nicht nur das Führungstor, sondern auch der Siegtreffer, es sollte bei dem Spielstand bleiben.

Für die Ulmer ein wichtiger Sieg im Aufstiegsrennen, nachdem man in der Vorwoche gegen Kellerkind Worms nicht über ein torloses Remis hinauskam. Durch den Sieg behaupteten die Württemberger die Tabellenspitze vor den Kickers Offenbach, die mit zwei Siegen aus der Winterpause kamen.

Schließlich wäre alles andere als ein Aufstieg der Ulmer, die eine überzeugende Saison spielen und den wertvollsten wie breitesten Kader aller Spitzenteams besitzen, eine große Überraschung.