Brutale Niederlage: Bärenstarke Gladbacher lassen RB Leipzig keine Chance!

Gladbach - Zweite Niederlage innerhalb von drei Tagen! RB Leipzig hat am Samstagabend beim Topspiel der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach verdient mit 0:3 (0:2) verloren.

Meist einen Schritt schneller: Die Gladbacher waren von Beginn an hellwach und gewannen in der ersten Halbzeit deutlich mehr Zweikämpfe als die Sachsen.
Meist einen Schritt schneller: Die Gladbacher waren von Beginn an hellwach und gewannen in der ersten Halbzeit deutlich mehr Zweikämpfe als die Sachsen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Das erste Tor im Borussia Park erzielte Jonas Hofmann vor 50.186 Zuschauern nach 10 Minuten für die Gastgeber. Nach 34 Zeigerumdrehungen erhöhte der Rechtsaußen auf 2:0 und Ramy Bensebaini legte kurz nach der Halbzeit das 3:0 nach (53.).

Borussia-Trainer Daniel Farke tauschte im Vergleich zum 0:0 beim SC Freiburg in der Vorwoche nur einmal: Nico Elvedi ersetzte den verletzten Florian Neuhaus.

Marco Rose, Coach von RB, wechselte im Vergleich zum 0:2 bei Real Madrid auf vier Positionen: Timo Werner, Xaver Schlager, Abdou Diallo und der verletzte Mohammed Simakan bekamen eine Pause. Dafür rückten Andre Silva, Kevin Kampl, Benjamin Henrichs und Josko Gvardiol in die Startelf.

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Ohnehin reisten die Sachsen mit Personalsorgen zum Niederrhein. Mit Diallo blieb nur ein potenzieller Verteidiger auf der Bank übrig. Trotzdem sprach Rose im Vorfeld der Partie davon, dass er eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz haben werde.

Zumindest müde wirkten die Rasenballer nicht in einer Anfangsphase, in der sich beide Teams erst einmal abtasteten. Doch die Hausherren hatten zu Beginn definitiv mehr vom Spiel und wurden in Person von Elvedi (8.) nach einer Ecke per Kopf auch schon gefährlich.

Startaufstellung von Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga gegen RB Leipzig

Anfangsformation von RB Leipzig in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach

Jonas Hofmann trifft für Borussia Mönchengladbach: Früher Schock für RB Leipzig

Zweimal eiskalt: Jonas Hofmann sorgte fast im Alleingang für die 2:0-Pausenführung der Borussia.
Zweimal eiskalt: Jonas Hofmann sorgte fast im Alleingang für die 2:0-Pausenführung der Borussia.  © Federico Gambarini/dpa

Die Gastgeber merkten, dass die Sachsen noch nicht voll sortiert waren - und nutzten das sofort aus!

Nach einer weiteren Ecke bekamen die Roten Bullen den Ball nicht aus dem Strafraum. Eine Flanke von links landete nach einer Abwehrtat von Peter Gulacsi schließlich bei Hofmann, der aus relativ spitzem Winkel Maß nahm und die Kugel oben rechts versenkte - 1:0 für die Borussia (10.).

Danach wurden auch die Gäste besser und kamen durch Dominik Szoboszlai (13.) sowie Gvardiol (15.) zu den ersten halbwegs gefährlichen Annäherungen.

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Folgend folgte allerdings eine ganze Menge Leerlauf, bevor es in der 24. Minute wieder richtig gefährlich wurde. Christopher Nkunku und Silva trieben die Kugel zusammen durch die Mitte nach vorn. Die Gladbacher Verteidigung klärte nur mittelmäßig, sodass Silva zentral aus elf Metern noch einmal schießen konnte. Sein Versuch ging aber knapp links am Kasten vorbei.

RB suchte die Lücke, die Borussia lauerte auf Konter - und das zahlte sich aus. David Raum vertändelte in der 35 Minute einen einfachen Ball im Mittelfeld. Die Hausherren schalteten über Marcus Thuram schnell um, der 25 Meter vor dem Tor quer auf den freistehenden Hofmann legte, der überlegt ins linke untere Eck an Gulacsi vorbei verwandelte - 2:0 für die Nordrhein-Westfalen.

Bis zur Pause hatten die Gastgeber dann alles im Griff. Die Rasenballer kamen gar nicht mehr ins Spiel und konnten nur noch auf die zweite Halbzeit hoffen.

Ratlosigkeit: RB Leipzig um Kevin Kampl (l.) agierte in vielen Teilen zu langsam gegen hellwache Borussen.
Ratlosigkeit: RB Leipzig um Kevin Kampl (l.) agierte in vielen Teilen zu langsam gegen hellwache Borussen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Borussia Mönchengladbachs Ramy Bensebaini zerstört RB Leipzigs Aufholjagd früh

Der beste Spieler einer extrem starken Gladbacher Mannschaft am Samstag: Jonas Hofmann.
Der beste Spieler einer extrem starken Gladbacher Mannschaft am Samstag: Jonas Hofmann.  © Federico Gambarini/dpa

RB kam gut aus der Kabine, drückte direkt auf den Anschlusstreffer. Silva (47.) und Szoboszlai (48.) scheiterten aber an Sommer.

Viel gefährlicher wurde es dann auf der Gegenseite. Erst verpasste Hofmann in der 52. Minute eine dicke Gelegenheit. Nach einer Ecke von der rechten Seite machte es Bensebaini aber besser und traf nach Vorarbeit von Lars Stindl trocken links unten ins Netz - 3:0 (53.).

Durch diesen Treffer wurden Leipzigs Aufholjagdpläne quasi vollkommen zerstört. Die Borussia war besonders in der zweiten Halbzeit immer einen Schritt schneller als die Sachsen und lieferte eine fast perfekte Partie ab.

Munter spielten die Fohlen weiter und hatten speziell durch Thuram (65.) und den bärenstarken Hofmann (68.) noch Gelegenheiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.

Je länger das Spiel ging, desto mehr merkte man, dass die Englische Woche der Leipziger doch ihren Tribut forderte. Die Angriffsversuche, um doch noch das 1:3 zu erzielen, waren mehr schlecht als recht. Auch die eingewechselten Stürmer Werner und Yussuf Poulsen konnten kaum Akzente mehr setzen.

So passierte bis zum Schluss auch nicht mehr viel, weil die Gastgeber einen Gang zurückschalteten und die Sachsen im Mittelfeld ihr Ding machen ließen. Hofmann hatte in der 87. Minute noch die Chance, das Spiel mit einem Dreierpack abzuschließen. Doch dieses Mal scheiterte er aus ähnlicher Situation wie beim 1:0 an Gulacsi.

Borussia Mönchengladbach spielte eine fast perfekte Partie und hätte das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben können.
Borussia Mönchengladbach spielte eine fast perfekte Partie und hätte das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben können.  © Federico Gambarini/dpa

Nach der Länderspielpause müssen die Fohlen schon wieder zum Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) ran. Dann ist man beim SV Werder Bremen zu Gast. RB spielt schon am Nachmittag zuvor gegen den VfL Bochum.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche/Federico Gambarini/dpa

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