"In Deutschland bist und bleibst du gescheitert": Ex-Bundesliga-Coach gibt Toni Kroos Rückendeckung!

Madrid/Limassol - Kritischer Blick auf den deutschen Fußball! Der frühere Bundesliga-Trainer Alexander Zorniger (54) kann den viel diskutierten Interview-Abbruch von Toni Kroos (32) nach dem Finale der Champions League verstehen.

Alexander Zorniger (54, l.) gibt Toni Kroos (32, r.) Rückendeckung.
Alexander Zorniger (54, l.) gibt Toni Kroos (32, r.) Rückendeckung.  © Axel Heimken/dpa, Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

"Die Art und Weise, wie Toni Kroos in dem Interview reagiert hat, war für mich total nachvollziehbar, weil ich schon sechs Jahre im Ausland bin", sagte der 54-Jährige gegenüber Sport1.

Der gebürtige Schwabe saß hierzulande für RB Leipzig, den VfB Stuttgart und die SG Sonnenhof Großaspach auf der Trainerbank. 2016 verließ er Deutschland und wechselte zu Brøndby IF nach Dänemark.

Mit dem Klub aus Kopenhagen wurde er 2018 Pokalsieger, mittlerweile ist Zorniger für Apollon Limassol auf Zypern zuständig und feierte kürzlich die Meisterschaft.

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"Es tut einfach gut, wenn man von außen auf Deutschland draufguckt", erklärte der erfahrene Übungsleiter. Der Vorfall zwischen dem Real-Madrid-Star und ZDF-Reporter Nils Kaben (54) sei bezeichnend für die negative Berichterstattung hiesiger Medien.

"Wir haben das Kroos-Thema, dann kann sich Lucien Favre nicht mehr vorstellen, hier zu arbeiten. Roger Schmidt bleibt im Ausland, für mich einer der drei besten Trainer, die wir haben."

Alexander Zorniger kann Entscheidungen von Lucien Favre und Roger Schmidt nachvollziehen

Lucien Favre (64) konnte nicht von einer Rückkehr nach Deutschland überzeugt werden.
Lucien Favre (64) konnte nicht von einer Rückkehr nach Deutschland überzeugt werden.  © FOCKE STRANGMANN / AFP / POOL

Der bereits sicher geglaubte Wechsel von Lucien Favre (64) zu Borussia Mönchengladbach scheiterte, weil der Schweizer Fußballlehrer laut Fohlen-Sportchef Roland Virkus (55) "nicht mehr in Deutschland arbeiten" möchte.

Zuvor war bereits Roger Schmidt (55) als neuer Trainer von Benfica Lissabon vorgestellt worden, obwohl es auch Interesse aus der Bundesliga gegeben haben soll.

Für Zorniger verständliche Entscheidungen. Besonders im Vergleich zum US-Sport sieht er große Unterschiede im Umgang mit Niederlagen.

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"Dirk Nowitzki hat vor zig Jahren mal gesagt, das Scheitern gehöre in den USA zum Sport dazu. In Deutschland bist und bleibst du gescheitert", stellte Exil-Coach trocken fest.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa, Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

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