Der ewige Müller? DFB-Star will niemals zurücktreten!

Philadelphia (USA) - Schon zweimal wurde Thomas Müller (34) bei der deutschen Nationalmannschaft aussortiert, doch durch starke Leistungen ließ er den Trainern keine andere Wahl, als ihn wieder zurückzuholen. Nun steht Müller vor seinem 125. Länderspiel und erklärt: Er werde nie zurücktreten!

Thomas Müller (34) jubelte nach dem deutschen 3:1-Sieg gegen die USA. Wenn es nach ihm geht, feiert er noch lange Erfolgserlebnisse mit dem DFB.
Thomas Müller (34) jubelte nach dem deutschen 3:1-Sieg gegen die USA. Wenn es nach ihm geht, feiert er noch lange Erfolgserlebnisse mit dem DFB.  © ALEX GRIMM / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

"Ich habe für mich immer entschieden: Solange ich Fußballprofi bin und bei meinem Verein tagtäglich auf dem Platz stehe, dann stehe ich auch der Nationalmannschaft zur Verfügung", sagte der 34-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Spiel gegen Mexiko (Mittwoch, 2 Uhr).

Von seinem Gefühl her trete man nicht aus der Nationalmannschaft zurück, erklärte der Profi des FC Bayern. Entweder werde man nominiert oder auch nicht.

Einen Anspruch auf einen Platz beim DFB-Team habe man mit egal wie vielen Länderspielen nicht: "Jeder muss sich das verdienen über seinen sportlichen Einsatz."

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"Aber wenn der Trainer auf mich zurückgreifen will, dann will ich eben auch nicht kneifen", so der Weltmeister von 2014.

Das klang nach dem zweiten WM-Vorrunden-Aus in Folge in Katar noch ganz anders: Nach der verpatzen Weltmeisterschaft hatte Müller sich quasi bei den Fans verabschiedet, was viele als Rücktritt interpretierten.

Thomas Müller kehrte erst im September zum DFB zurück

Julian Nagelsmann (36, l.) und Thomas Müller (34) bei der DFB-Pressekonferenz vor dem Testspiel gegen Mexiko.
Julian Nagelsmann (36, l.) und Thomas Müller (34) bei der DFB-Pressekonferenz vor dem Testspiel gegen Mexiko.  © Federico Gambarini/dpa

"Das war vielleicht ein bisschen egoistisch", sagte Müller auf besagtes Interview angesprochen. Er habe um die Mechanismen nach schwachen Turnieren gewusst, dass zunächst die Kapitäne in die Verantwortung genommen werden, und seine Chance nutzen wollen, sich bei den Fans zu verabschieden, falls die Partie gegen Costa Rica sein letztes Länderspiel gewesen sein sollte.

Mit dieser Annahme behielt Müller zunächst recht: Nach der WM wurde er vom damaligen Bundestrainer Hansi Flick (58) nicht mehr nominiert.

Erst nach zahlreichen schwachen Deutschland-Spielen berief Flick den 34-Jährigen im September in seinen letzten Kader zurück, und auch der neue Nationaltrainer Julian Nagelsmann (36) setzte sofort auf seinen früheren FCB-Schützling.

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"Ich greif' gern darauf zurück, das weißt du ja", schmunzelte der Coach, der bei seiner DFB-Premiere direkt einen Sieg einfahren konnte, auf der Pressekonferenz. "Deshalb sitzt du ja jetzt auch hier."

Und so stehen die Chancen gut, dass Thomas Müller in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sein 125. Länderspiel feiern und im Sommer bei der Heim-EM 2024 antreten darf.

Und wer weiß? Vielleicht kann der zwölfmalige Deutsche Meister ja sogar noch bei der WM 2026 Wiedergutmachung für 2018 und 2022 leisten. Von selbst wird er dazu jedenfalls nicht Nein sagen.

Titelfoto: ALEX GRIMM / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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