Rudi Völler mit scharfer Kritik an DFB-Elf nach WM-Aus - Daran scheiterte das Weiterkommen

Leverkusen – Kritik nach dem vorzeitigen WM-Aus: Der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler (62) vermisst bei der Nationalmannschaft die Stärken früherer deutscher Teams.

Ex-DFB-Teamchef Rudi Völler (62) hat nach dem WM-Aus Kritik an der Nationalmannschaft geübt.
Ex-DFB-Teamchef Rudi Völler (62) hat nach dem WM-Aus Kritik an der Nationalmannschaft geübt.  © Ronald Wittek/epa Pool/dpa

"Man hatte das Gefühl, dass die letzte Gier fehlt. Der letzte Wille, vorne das Tor erzielen und hinten das Tor verteidigen zu wollen", sagte der Weltmeister von 1990 dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

"Wir hatten abgesehen von 1990 nicht immer die beste Mannschaft, aber wir haben dann doch immer wieder einen Weg gefunden, weit zu kommen, weil wir diese Gier hatten. Das habe ich bei dieser WM vermisst", sagte Völler.

Er mache sich aber keine Sorgen um die Zukunft des deutschen Fußballs.

Wegen Nagelsmann-Verlängerung: FC-Bayern-Youngster vor Durchbruch bei Heim-EM
Nationalmannschaft Wegen Nagelsmann-Verlängerung: FC-Bayern-Youngster vor Durchbruch bei Heim-EM

"Wir haben Spieler wie Jamal Musiala, Florian Wirtz, Kai Havertz und Leroy Sané, nach denen sich andere Nationen die Finger lecken würden. Dazu Joshua Kimmich, der auch erst 27 ist. Das sind wunderbare Spieler, hier ist Qualität genug vorhanden", befand der 62-Jährige.

Im Falle von Havertz, den Völler als Jugendspieler nach Leverkusen geholt hat, ist der langjährige Bayer-Sportdirektor anderer Meinung als Bundestrainer Hansi Flick (57).

Die Deutsche Elf hat es nicht ins Achtelfinale der WM 2022 geschafft.
Die Deutsche Elf hat es nicht ins Achtelfinale der WM 2022 geschafft.  © Christian Charisius/dpa

"Kai ist ein offensiver Mittelfeldspieler für die Zehnerposition. Aber weil er ein so begnadeter Fußballer ist, kann er auch andere Positionen wie Mittelstürmer spielen, was er in den vergangenen Jahren permanent musste. Hier ist seine Vielseitigkeit für ihn sogar zum Nachteil geworden. Ich sehe ihn als ganz klaren Zehner, da ist er herausragend", erklärte Völler.

Titelfoto: Montage: Christian Charisius/dpa, Ronald Wittek/epa Pool/dpa

Mehr zum Thema Nationalmannschaft: