Der Bierhoff-Nachfolger beim DFB: Macht's ein alter Bekannter?

Frankfurt am Main - Nach der WM ist vor der nächsten WM! Damit ist auch klar: Beim DFB wird sich vieles ändern müssen. Für die derzeit wichtigste Position des Geschäftsführers wird händeringend ein Nachfolger gesucht. Dabei kursieren viele Namen. Doch wer macht das Rennen?

Hat sein Amt nach der enttäuschenden WM in Katar zur Verfügung gestellt: Oliver Bierhoff (54).
Hat sein Amt nach der enttäuschenden WM in Katar zur Verfügung gestellt: Oliver Bierhoff (54).  © Federico Gambarini/dpa

Der Architekt geht von Bord und in der DFB-Zentrale laufen die Drähte heiß. Wie die Bild berichtet, soll der Name Rudi Völler (62) heiß gehandelt werden.

Nach dem blamablen WM-Aus in der Vorrunde musste der Deutsche Fußballbund handeln - und tat dies auch, zumindest in nomineller Hinsicht:

Geschäftsführer Oliver Bierhoff (54) machte unmittelbar nach dem peinlichen Katar-Abenteuer den Weg für einen sportlichen Neuanfang frei.

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Zu heftig war die öffentliche Kritik nach den vergangenen erfolglosen Turnieren an seiner Person geworden.

Potenzielle Nachfolger werden viele gehandelt. Hierzu wurde eigens eine "DFB-Taskforce" eingerichtet, die für die kommende Woche eine erneute Sitzung einberufen will.

Übernimmt Rudi Völler?

Wird er der neue Architekt beim DFB? Rudi Völler (62), Vize-Weltmeister von 2002, kann auf eine bemerkenswerte Vita zurückblicken und verfügt über das nötige Know-How.
Wird er der neue Architekt beim DFB? Rudi Völler (62), Vize-Weltmeister von 2002, kann auf eine bemerkenswerte Vita zurückblicken und verfügt über das nötige Know-How.  © Marius Becker/dpa

Ein Name, der laut Informationen der Bild brandaktuell als Bierhoff-Nachfolger diskutiert wird, ist der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler.

Der Publikumsliebling fungierte zuletzt als Geschäftsführer Sport bei Bayer Leverkusen.

Für ihn spricht definitiv der Emotions-Faktor: "Tante Käthe", wie ihn seine Fans liebevoll nennen, ist bekannt für seinen mitreißenden und unnachahmlichen Charakter.

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Für seine spontane Art lieben ihn viele Fußballfans. Unvergessen sein legendärer Ausraster als Ex-DFB-Teamchef bei Kult-Reporter Waldemar Hartmann (74) nach einem enttäuschenden Remis auf Island 2003.

Bei der WM 2002 gelang Völler für viele völlig überraschend der 2. Platz. Eine Parallele zu heute? Auch damals kam Völler - wenn auch als Teamchef - eher unverhofft in die erste Reihe, auch damals war der DFB an einem Tiefpunkt angelangt und musste Veränderungen anstreben.

Der gebürtige Hanauer ist nicht der einzige Kandidat für den Geschäftsführer-Posten: Immer wieder werden auch die Namen Fredi Bobic (51), Matthias Sammer (55) und Lothar Matthäus (61) mit der vakanten DFB-Position in Verbindung gebracht.

Doch was sagt eigentlich Rudi Völler selbst dazu? Auf Bild-Nachfrage erklärt er typisch trocken: "Grundsätzlich sieht meine Lebensplanung anders aus". Der DFB hat also mehrere Top-Kandidaten auf dem Zettel. Aber die alles entscheidende Frage lautet: Wer hat den DFB auf dem Zettel?

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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