SC Freiburg reicht Remis gegen Piräus für Einzug ins Achtelfinale der Europa League!

Freiburg - Der SC Freiburg steht im Achtelfinale der Europa League! Dank eines 1:1 (0:1) gegen Olympiakos Piräus ist den Breisgauern der erste Platz in der Gruppe nicht mehr zu nehmen.

Piräus-Stürmer Youssef El Arabi (r.) bejubelt sein Tor zum 1:0 mit Marios Vrousai.
Piräus-Stürmer Youssef El Arabi (r.) bejubelt sein Tor zum 1:0 mit Marios Vrousai.  © Tom Weller/dpa

Die Tore des Abends erzielten Youssef El Arabi zum 1:0 für die Gäste (17. Minute) und Lukas Kübler zum 1:1-Ausgleich für die Hausherren (90.+3).

SCF-Trainer Christian Streich veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen in der Bundesliga auf einer Position: Ritsu Doan kehrte für Kiliann Sildillia zurück in die Startelf.

Olympiakos-Coach Míchel rotierte im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Panetolikos Agrinio am vergangenen Wochenende gleich viermal. Für Cedric Bakambu, Oleg Reabciuk und die beiden Ex-Bundesligaspieler Sokratis sowie James Rodriguez kamen El Arabi, Garry Rodrigues, Marios Vrousai und Ousseynou Ba in die Mannschaft.

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Schon vor Anpfiff war klar, dass das Heimteam sicher in der K.o.-Phase der Europa League steht. Für den direkten Einzug ins Achtelfinale mussten die Breisgauer entweder gewinnen oder auf Hilfe vom FC Nantes gegen Qarabag Agdam hoffen. Letzteres glückte, denn die Franzosen siegten mit 2:1.

Für Piräus zählte hingegen nur ein Sieg, um die Hoffnung auf Platz drei und damit einem Platz in der K.o.-Phase der Conference League am Leben zu halten. Größtes Manko der Griechen: Die Offensive. Im laufenden Wettbewerb gelang ihnen erst ein Treffer und das war auch noch ein Eigentor beim Spiel gegen Nantes.

Aufstellung des SC Freiburg für das Europa-League-Heimspiel gegen Olympiakos Piräus

Startformation von Olympiakos Piräus für das Europa-League-Auswärtsspiel beim SC Freiburg

Youssef El Arabi trifft für Olympiakos Piräus, SC Freiburgs Daniel-Kofi Kyereh verpasst den Ausgleich

Hängende Köpfe bei den Freiburgern! Vor allem in der ersten Hälfte fehlte es den Breisgauern besonders in der Offensive an Ideen.
Hängende Köpfe bei den Freiburgern! Vor allem in der ersten Hälfte fehlte es den Breisgauern besonders in der Offensive an Ideen.  © Tom Weller/dpa

Doch nun zur Begegnung selbst. Freiburg übernahm von Beginn an die Kontrolle und stellte die Gäste durch aggressives Pressing und daraus resultierende Ballverluste immer wieder vor Probleme.

Den ersten Treffer der Partie durften allerdings die Gäste bejubeln. Masouras hatte auf der rechten Außenbahn zu viel Platz und konnte den Ball fast unbedrängt zu El Arabi in die Mitte bringen. Den ersten Versuch konnte Mark Flekken noch parieren. Der Nachschuss ging dann aber durch die Beine des Freiburger Schlussmanns und in den Kasten - 0:1 (17.)! Es war der erste Rückstand für die Breisgauer in der laufenden Europa-League-Saison.

Freiburg war nach dem Rückstand komplett von der Rolle und hätte innerhalb von sechs Minuten beinahe das zweite Gegentor bekommen.

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Nach einer Ecke der Breisgauer startete Olympiakos den direkten Konter. Masouras, der das 0:1 noch klasse vorbereitet hatte, ließ SCF-Schlussmann Flekken astrein aussteigen, setzte das Leder aus gut fünf Metern aber neben das Tor (23.).

Piräus übernahm mit zunehmender Dauer die Kontrolle über die Partie und kam immer wieder zu Chancen. El Arabi tankte sich über die rechte Seite durch und steckte zu Masouras durch, doch Höfler klärte im letzten Moment vor dem frei stehenden Pep Biel (35.).

Die Zuschauer im Freiburger Europa-Park-Stadion sorgten für eine Gänsehaut-Kulisse!
Die Zuschauer im Freiburger Europa-Park-Stadion sorgten für eine Gänsehaut-Kulisse!  © FREDERICK FLORIN / AFP

SC Freiburg mit Offensivfeuerwerk in der zweiten Halbzeit

Yannick Keitel (r.) und der SC Freiburg kämpften sich in die Partie hinein.
Yannick Keitel (r.) und der SC Freiburg kämpften sich in die Partie hinein.  © DPA/Tom Weller

Im direkten Gegenzug verpassten die Hausherren dann haarscharf den Ausgleich. Nach einer Flanke von Vincenzo Grifo fehlten dem heran rauschenden Kyereh nur wenige Zentimeter, um den Treffer zu erzielen (36.).

Trotz des 0:1-Rückstands zur Pause peitschte das Publikum die Freiburger nach vorne und sorgte für eine atemberaubende Kulisse.

Beide Mannschaften starteten unverändert in den zweiten Abschnitt und beinahe hätte es die eiskalte Dusche für die Heimelf gegeben. Kübler spielte einen gefährlichen Pass zu Flekken, der den heran stürmenden El Arabi im letzten Moment aussteigen ließ und die Situation so klärte (47.).

Der Sport-Club zeigte in der zweiten Halbzeit aber vor allem offensiv ein anderes Gesicht und kam immer wieder zu Chancen. Erst scheitere Kübler mit einem strammen Schuss an Piräus-Keeper Paschalakis (59.), wenige Minuten später verpasste der herein gelaufene Doan nach einer Flanke von Kyereh den Ball (61.).

Piräus beschränkte sich zunehmend auf die Verteidigung und fand offensiv kaum noch statt.

Lukas Kübler trifft in der Nachspielzeit und bringt den SC Freiburg ins Achtelfinale

Lukas Kübler bejubelt den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit.
Lukas Kübler bejubelt den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit.  © Tom Weller/dpa

Die Freiburger belagerten nun zunehmend den Strafraum und das Gehäuse der Gäste, die sich bei ihrem überragend agierenden Torwart bedanken konnten, dass es vorerst bei der 1:0-Führung blieb. Denn Paschalakis verhinderte gleich mehrfach einen Gegentreffer.

Erst hielt er nach einem Heber von Höfler auf den eingewechselten Petersen überragend (77.), kurz darauf kratzte er einen Kopfball von Ginter aus dem linken Eck und (81.).

In der Nachspielzeit war er dann aber machtlos. Nach einer Ecke von der rechten Seite stieg Kübler am höchsten und köpfte den Ball unhaltbar ins lange Eck zum hochverdienten Ausgleich (90.+3).

Die Partie war in den Schlussminuten dramatisch. Nach einer Ecke sah Ba die Gelb-Rote Karte und musste vom Platz. Da der Ball noch nicht freigegeben war, wurde die Ecke wiederholt und es gab keinen Elfmeter für den Sport-Club. Daher blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden, durch das die Streich-Mannen sicher im Achtelfinale stehen.

Für das Bundesliga-Spitzenteam geht es am Sonntag (17.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 weiter. Piräus muss zu Hause gut zweieinhalb Stunden früher gegen PAS Lamia ran.

Titelfoto: DPA/Tom Weller

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