Nach WM-Sensation gegen Spanien: Marokko-Fans drehen Frankfurt auf links
Frankfurt am Main - Ein Fahnenmeer aus rot und grün, Autokorsos, verstopfte Straßen und das ein oder andere Leuchtfeuer. So gestalteten sich die Jubelfeiern der marokkanischen Fans nach dem völlig überraschenden Triumph der marokkanischen Nationalelf im WM-Achtelfinale gegen Spanien (3:0 n.E.). In der Innenstadt von Frankfurt am Main ging am frühen Dienstagabend praktisch nichts mehr.
Als Paris-Saint-Germain-Superstar Achraf Hakimi (24) nach einer kräftezehrenden Partie samt Verlängerung im Education City Stadium zu Al Rayyan den dritten von vier verwandelten Strafstößen ins Netz gejagt hatte, gab es kein Halten mehr.
Nicht nur alle Protagonisten und Verantwortlichen vor Ort fielen sich mit einer Mischung aus Unglauben und unbändiger Freude in die Arme, auch die in Deutschland lebenden Menschen mit marokkanischen Wurzeln wussten für einen kurzen Moment nicht so recht, wie ihnen geschah.
Immerhin hatte man mit Spanien den EM-, WM- und erneuten EM-Sieger von 2008 bis 2012 geschlagen, der auch in diesem Kontinentalwettbewerb zu einem der absoluten Favoriten gezählt hatte. Doch im entscheidenden Moment versagten Pablo Sarabia (30), Carlos Soler (25) und Veteran sowie Kapitän Sergio Busquets (34) die Nerven.
Währenddessen schossen Abdelhamid Sabiri (26), Chelsea-Superstar Hakim Ziyech (29) und eben Hakimi die "Löwen vom Atlas" in absolute Ekstase. In der hessischen Mainmetropole Frankfurt ging am frühen Abend aufgrund des Ansturms auf die zentralen Plätze rund um Konstabler- und Hauptwache gar nichts mehr.
Friedliches Freudenfest in Frankfurt: Marokko-Fans wollen auch gegen Portugal überzeugen
Zwar waren bei all den Jubelausbrüchen im Zentrum der Bankenstadt auch zahlreiche Polizeikräfte vor Ort. Diese bekamen aber außer einer Sperrung der Konstablerwache für Fahrzeuge nur äußerst wenig zu tun. Ersten Informationen zufolge verlief das Freudenfest in Frankfurt nämlich komplett friedlich.
Ob es hierfür noch eine Steigerung geben wird, wenn sich die marokkanische Elf am Samstag (10. Dezember, 16 Uhr) im Viertelfinale gegen Cristiano Ronaldos (38) Portugiesen durchsetzen sollte, bleibt abzuwarten.
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