Schon der zweite Todesfall! Fotograf stirbt während der WM in Katar

Doha (Katar) - Schon wieder trägt die Journalistenwelt während der Fußball-WM 2022 in Katar Trauer. Nach dem tragischen Tod des US-amerikanischen Fotografen Grant Wahl (†48) auf der Tribüne, starb nun ein weiterer Foto-Reporter.

Der Fotograf Khalid al-Misslam starb laut des Senders "Al Kass" während der Berichterstattung zur WM 2022 in Katar.
Der Fotograf Khalid al-Misslam starb laut des Senders "Al Kass" während der Berichterstattung zur WM 2022 in Katar.  © Screenshot/Twitter/GulfTimes_Qatar

Das gab der Sender "Al Kass TV" auf Twitter bekannt. Demnach sei Khalid al-Misslam aus noch ungeklärter Ursache ums Leben gekommen. Ein Todeszeitpunkt wurde nicht genannt.

"Al-Misslam, ein Katarer, starb plötzlich, als er über die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022 berichtete. Wir glauben an Allahs Barmherzigkeit und Vergebung für ihn und sprechen seiner Familie unser tiefstes Beileid aus", heißt es in dem Statement. Unbekannt ist auch, wie alt der Verstorbene war.

Bei beiden Journalisten ist die Todesursache nicht final geklärt. Wahl war während der Verlängerung im Viertelfinale zwischen den Niederlanden und Argentinien auf der Tribüne zusammengebrochen und trotz sofort eingeleiteter Hilfsmaßnahmen gestorben. Er soll zuvor im Krankenhaus behandelt worden sein. Andere Quellen berichten von einer schweren Bronchitis.

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Während alle zunächst von einem natürlichen Tod ausgingen, hat sich mittlerweile sein Bruder Eric Wahl mit einem Video auf Instagram zu Wort gemeldet.

Bruder von totem Fotograf Grant Wahl (†48) äußert bösen Verdacht: "Ich glaube, er wurde umgebracht."

Der US-Amerikaner Grant Wahl (†48) starb während des WM-Spiels zwischen den Niederlanden und Argentinien.
Der US-Amerikaner Grant Wahl (†48) starb während des WM-Spiels zwischen den Niederlanden und Argentinien.  © Uncredited/FIFA/dpa

Dort äußert er den Verdacht, sein Bruder sei einem Verbrechen zum Opfer gefallen.

Er sieht sich selbst als Grund, denn Eric Wahl liebt Männer und darum habe sein Bruder am 21. November ein T-Shirt mit Regenbogenfarben getragen. Fakt ist, dass dem Fotografen an diesem Tag der Zutritt zum Stadion verwehrt wurde. Zudem sollen Sicherheitskräfte ihn für mindestens 25 Minuten lang festgehalten haben.

"Mein Name ist Eric Wahl, ich wohne in Seattle/Washington. Ich bin Grand Wahls Bruder. Ich bin schwul und ich bin der Grund, dass er das Regenbogen-Shirt bei der WM getragen hat. Mein Bruder war gesund. Er hat mir erzählt, dass er Morddrohungen erhält. Ich glaube nicht, dass er einfach gestorben ist. Ich glaube, er wurde umgebracht. Und ich bitte einfach um Hilfe", sagt er unter Tränen.

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Aufschluss kann nur eine Obduktion geben, der Leichnam soll in den kommenden Tagen aus Katar in die USA überführt werden.

Titelfoto: Screenshot/Twitter/GulfTimes_Qatar

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