Einmalige Entscheidung! Bundesliga-Spiel muss wegen Schiri-Fehler wiederholt werden

Freiburg - Es ist eine einmalige Entscheidung in der Geschichte der Bundesliga im Frauenfußball! Die Partie vom SC Freiburg gegen Bayer Leverkusen, die bereits am 1. Spieltag stattfand, muss aufgrund eines Schiedsrichter-Fehlers wiederholt werden.

Schiedsrichterin Theresa Hug (29, l.) begründet hier Rafaela Borggräfe (24), dass der Strafstoß wiederholt werden muss.
Schiedsrichterin Theresa Hug (29, l.) begründet hier Rafaela Borggräfe (24), dass der Strafstoß wiederholt werden muss.  © IMAGO / Steinsiek.ch

Wie der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag mitteilte, gab das Sportgericht des Verbandes damit dem Einspruch der Breisgauer statt.

Die Frauen vom SC unterlagen am 31. August der Werkself knapp mit 2:3: Für die Entscheidung sorgte dabei das Elfmeter-Tor der Leverkusenerin Kristin Kögel (24), und genau um diese Szene in der 88. Minute geht es.

Denn die Unparteiische Theresa Hug (29) hatte den Strafstoß wiederholen lassen. Im ersten Versuch hatte Kögel den Ball über die Latte geschossen, es wäre also beim 2:2 geblieben.

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Doch die Schiedsrichterin bekam von ihrer Assistentin die Information, dass die Freiburger Torfrau Rafaela Borggräfe (24) sich zu zeitig von der Linie wegbewegt habe. Somit ließ Hug den Strafstoß wiederholen, Kögel traf im zweiten Anlauf.

Der SC legte beim DFB Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein, begründete diesen mit dem Fakt, dass die Schiedsrichterin mit der Wiederholung des Elfmeters einen Regelverstoß begangen hätte.

DFB begründet die Entscheidung damit, dass das Spiel ohne die Fehlentscheidung wohl einen anderen Ausgang genommen hätte

Haben sich zu früh über die drei Punkte gefreut: die Frauen von Bayer Leverkusen.
Haben sich zu früh über die drei Punkte gefreut: die Frauen von Bayer Leverkusen.  © Imago / Eibner

Dieser Ansicht folgte das Sportgericht im Einzelrichterverfahren schließlich.

"Nach Fußball-Regel 14 Ziffer 2 ist, wenn die Torhüterin bei der Ausführung des Strafstoßes ein Vergehen begeht und der Ball - wie vorliegend - das Tor verfehlt, der Strafstoß nur dann zu wiederholen, 'wenn das Vergehen des Torhüters den Schützen eindeutig beeinträchtigt hat'", teilte der Verband mit.

Die Partie muss damit neu angesetzt werden. Leverkusen steht kurz vor dem 3. Spieltag am Wochenende damit plötzlich ohne Sieg da, sie hatten die zweite Partie der Liga 2:2-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt gespielt.

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"Angesichts des Zeitpunktes und des Spielstandes hat dieser Regelverstoß zudem die Spielwertung als verloren oder unentschieden mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst, sodass dem Einspruch stattzugeben war", begründete der Verband die Entscheidung weiter.

24 Stunden hat Leverkusen jedoch nun Zeit, gegen dieses Urteil Einspruch einzulegen. Der Verein wird diese Option prüfen.

Titelfoto: IMAGO / Steinsiek.ch

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