Warschau (Polen) - Drama bei der polnischen Nationalmannschaft! Zwischen den WM-Qualifikationsspielen gegen Moldawien und Finnland geht es bei den Weiß-Roten drunter und drüber: Erst setzte Trainer Michał Probierz (52) seinen Superstar Robert Lewandowski (36) als Kapitän ab, der erklärte daraufhin seinen Rücktritt via Instagram. Auch einige Polen-Stars mischten sich in den Zoff ein.
"Angesichts der Umstände und des Vertrauensverlusts in den Trainer der polnischen Nationalmannschaft habe ich beschlossen, nicht mehr für die polnische Nationalmannschaft zu spielen, solange er Trainer ist", schrieb der Stürmer am Sonntagabend in seiner Instagramstory.
Er hoffe, dass er wieder die Gelegenheit haben werde, vor den "besten Fans der Welt" zu spielen.
Doch was war passiert, um das Verhältnis derart zu zerrütten?
Am Sonntagabend hatte der polnische Verband aus dem Nichts bekannt gegeben, dass Trainer Probierz beschlossen habe, ab sofort auf Piotr Zieliński (31) anstatt Robert Lewandowski als Kapitän der Nationalmannschaft zu setzen. Eine öffentliche Begründung für die Entscheidung gab es nicht, Lewandowski sei aber persönlich von dem Entschluss in Kenntnis gesetzt worden.
Keine Stunde später erklärte der 36-Jährige dann seinen (vorläufigen) Rücktritt - und damit das Ende einer Ära. Seit 17 Jahren lief der Ex-Bayern-Star für die Weiß-Roten auf, absolvierte 158 Partien und traf 85 Mal und ist damit sowohl Rekordspieler als auch Rekordtorschütze seines Landes.
Ob weitere hinzukommen, steht jetzt in den Sternen.
Polen-Stars befürworten Aus von Robert Lewandowski als Kapitän
Unumstritten scheint Lewandowski auch außerhalb des Trainerteams nicht mehr zu sein.
So postete Kamil Grosicki (37), zu dessen Abschiedsspiel Lewandowski erst vor wenigen Tagen extra anreiste, obwohl er die aktuellen Qualifikationsspiele wegen der hohen Belastung in der Saison eigentlich abgesagt hatte, kurz nach der Absetzung seines Kapitäns ein kryptisches "Es geht los", garniert mit einem Feuer-Emoji und der polnischen Flagge.
Auch der 2022 zurückgetretene Kamil Glik (37), der immerhin 12 Jahre lang mit Lewandowski bei den Adlern auflief, kommentierte den Post des polnischen Verbands mit "Bravo".